(red) - Zu den bekannten Referenten im neuen Programm des Evangelischen Bildungswerks im Landkreis Esslingen gehören Ernesto Cardenal, Inge Jens und Friedensforscher Markus Weingardt. Am häufigsten taucht im Programmheft aber der Name Martin Luther auf.

Die Universität Wuppertal verleiht dem Dichter, Priester und Revolutionär Ernesto Cardenal aus Nicaragua die Ehrendoktorwürde. Dazu kommt er nach Deutschland und am 6. März nach Esslingen zu einer Lesung aus seinem Lebenswerk. In der Nürtinger Reihe liest Inge Jens am 7. April aus ihrem Buch „Langsames Entschwinden“ über das Leben mit ihrem demenzkranken Mann Walter Jens. Pfarrer Wolfgang Schöllkopf erklärt am 31. Mai in der Kirchheimer Reihe, wie Württemberg evangelisch wurde. Wie der Mönch Martin Luther ungewollt zum Kirchenspalter wurde und das Hochdeutsch erfand, haben Hans Rasch und Stefan Österle von „Dein Theater“ für „Klartext Kultur“ am 24. April in Esslingen theatralisch verarbeitet. Zu Szenen des Luther-Films mit Joseph Fiennes gibt es am 3. April in Leinfelden-Echterdingen Einführungen eines Filmemachers.

Albrecht Beutel, Professor für Kirchengeschichte an der Universität Münster, hält am 23. Juni in Esslingen den Vortrag „Unser Luther?“. Über Luthers Verständnis von Taufe und Abendmahl und das heutige Verständnis spricht Prälat i.R. Paul Dieterich am 15. März in Grötzingen. In der Raidwanger Kirche gibt es am 24. März eine musikalische Kirchennacht mit szenischen Lesungen unter dem Luthermotto „Tritt fest auf, mach’s Maul auf“. Manchmal reicht ein Vortrag nicht, deshalb gibt es in Esslingen Seminartage: am 18. März mit Professor Jörg Thierfelder und Schuldekan i.R. Dieter Petri zur Reformation und am 17. Juni mit Yuval Lapide zu Abraham und Sara, den Pionieren des Glaubens.

Eineinhalb Tage dauert die Einführung in die Grundlagen gewaltfreier Kommunikation ab 12. Mai in Kirchheim. Der Bezirksarbeitskreis Senioren organisiert am 1. April in Plattenhardt ein Forum am Nachmittag zur kirchlichen Arbeit mit älteren Menschen. In den „Globalisierungskritischen Gesprächen auf den Fildern“ geht es am 25. April in Nellingen um die Integration von Flüchtlingen und am 22. Juni im Scharnhauser Park um die Zukunft der Rente. Ob das Volk es besser macht oder Volksentscheide alles nur schlimmer machen, darüber kann das Publikum am 9. Mai in Esslingen mit dem Arbeitskreis Ökonomie und Sarah Händel von „Mehr Demokratie“ diskutieren.

Mahatma Gandhi, Martin Luther King und andere religiöse Akteure haben auf Gewalt verzichtet und Konflikte beigelegt. Doch haben Religionen auch „Blut an den Händen“ - wäre die Welt ohne sie friedlicher? Über Religionen als Friedensengel und Brandstifter spricht Markus Weingardt, Friedensforscher bei der Stiftung Weltethos, am 5. April in Esslingen. Über die Krise in der arabischen Welt referiert der Pfarrer und Islambeauftragte Heinrich Georg Rothe am 24. April in der Nachmittagsakademie in Nürtingen. Mit Hilal Kurt spricht am 6. April in Schanbach eine islamische Theologin über die „Sehnsucht nach Gott in einer säkularisierten Welt“.

Mehr als eine Million Bücher hat der Theologe Piere Stutz verkauft. Zum Thema „Spiritualität“ ist er am 9. Mai in Unterensingen zu hören. In der Männerreihe „Bizeps & Bibel“ dienstagsfrüh in Nürtingen geht es um gescheiterte Existenzen aus der Bibel, vom hilflosen Propheten Jeremia bis zum verlorenen Sohn. Ob Paul Schneider, der „Prediger von Buchenwald“, gescheitert ist, wird am 18. Juli, seinem Todestag, im Paul-Schneider-Haus in Reichenbach erörtert.

Das neue Programm gibt es kostenlos beim Evangelischen Bildungswerk Tel. 0 70 22/90 57 60, bei den Pfarrämtern und unter www.ebiwes.de