Reichenbach bietet künftig die Möglichkeit der Baumbestattung. Die Arbeiten für das Grabfeld hat der Gemeinderat vergeben, die Bäume werden noch im Herbst gepflanzt. Interessenten müssen sich trotzdem gedulden, denn es steht noch nicht fest, ab wann die Gräber unter den Bäumen belegbar sind.

Von Karin Ait Atmane

Sabine Fohler (SPD) gefällt die Bestattungsform unter Bäumen so gut, dass sie sich gleich nach Reservierungsmöglichkeiten erkundigte. Die werden allerdings wohl, wie bei anderen Gräbern auch, grundsätzlich für Bürger ab dem Alter von 70 Jahren möglich sein.

Die Bedingungen der Baumbestattung muss die Friedhofskommission der Gemeinde aber noch beraten. Sie war bisher mit Gestaltungsdetails des neuen Grabfeldes, das vom Büro Fischer und Partner geplant wurde, beschäftigt. Auf der rund 1000 Quadratmeter großen Fläche werden insgesamt sieben neue Bäume gepflanzt, deren Wurzelbereich insgesamt rund 200 Bestattungsmöglichkeiten in Bodenhülsen bietet. Dank einer Rampe soll das Grabfeld auch barrierefrei zugänglich sein.

58 neue Gräber

Während der Planungszeit wurde deutlich, dass auch die vorhandenen Urnenwahlgräber knapp werden. Deshalb werden 58 Plätze für solche Gräber neu angelegt, gleichzeitig mit dem Baum-Grabfeld, um die Bauarbeiten auf dem Friedhof möglichst kurz zu halten. Beide Pakete zusammen hat der Gemeinderat für insgesamt 115 000 Euro vergeben.

„Wir sind nachfrageorientiert unterwegs“, stellte Matthias Weigert (Grüne) fest. Man richte sich auch beim Friedhof nach den Wünschen der Bürger, erklärte Weigert weiter. Das unterstrich auch Bürgermeister Bernhard Richter. Falls es allerdings einen großen „Run“ auf Baumbestattungen geben sollte, werde man weiterdenken: „Das Tolle an unserem Friedhof ist, dass er den Platz dafür bietet.“