(red) - In einer gemeinsamen Pressemitteilung wenden sich die CDU-Gemeinderatsfraktionen Esslingen, Altbach, Deizisau, Plochingen, Reichenbach, Wernau, Wendlingen an die Bundespolitik und die Deutsche Bahn. Ziel ist die Bekämpfung des Lärms durch die Bahn, insbesondere durch Güterzüge.

„Die nun vorliegende Analyse zur 2. Lärmaktionsplanung zeigt große Handlungsbedarfe beim Schienenverkehr“, schreibt der Plochinger Stadtrat Reiner Nußbaum, der seit 2009 diese CDU-Initiative gegen Schienenlärm koordiniert. Die Untersuchung zeige „Erhöhungen der Betroffenenzahlen des einwirkenden Schienenverkehrs“. Der Zugverkehr stelle damit etwa im Gemeindeverwaltungsverband Plochingen-Deizisau-Altbach die höchste Lärmquelle dar, mit mehreren tausend Betroffenen und Grenzwertüberschreitungen.

Eine Ursache dafür seien veraltete Bremstechniken an Güterwagen. Nach Vorgabe der Bundesregierung solle im Jahre 2016 mindestens die Hälfte der in Deutschland verkehrenden Güterwagen auf lärmarme Bremstechniken umgerüstet sein. Andernfalls sehe der Koalitionsvertrag ordnungsrechtliche Maßnahmen vor. „Die CDU-Gemeinderatsfraktionen bitten deshalb Minister Alexander Dobrindt um Auskunft, wie viele der circa 180 000 Güterwagen in Deutschland inzwischen auf sogenannte Flüsterbremsen umgerüstet worden sind“, heißt es weiter. Ferner wollen die Kommunalpolitiker vom Minister wissen, ob und welche Strafen bei Nichterreichen der 50 Prozent-Quote angesetzt werden.

Die Verfasser kritisieren auch, dass bei der derzeitigen Komplettsanierung der Bahnstrecke von Plochingen nach Reutlingen keine lärmmindernden Maßnahmen installiert werden, dabei habe die Bahn immer betont, dass es Möglichkeiten gibt, den Schallschutz an der Quelle zu verbessern. „Leider wird keine dieser Maßnahmen realisiert. Dies bedauern die CDU-Gemeinderatsfraktionen gegenüber dem Minister und der Bahn.“