Markus Jörg Quelle: Unbekannt

Laut dem Report 2016 der Deutschen Krankenversicherung leben die Baden-Württemberger im bundesweiten Vergleich am ungesündesten: Demnach schaffen es nur neun Prozent, sich ausgewogen zu ernähren, ausreichend Sport zu treiben, bei Nikotin und Alkohol Maß zu halten und Stress entspannt wegzustecken. Wie wichtig ist das Thema den Passanten in der Esslinger Innenstadt? Unsere Mitarbeiterin Petra Weber-Obrock (Text und Fotos) hat sich mittags auf der Maille umgehört.

Jonas Raff, 18, Hotelkaufmann, Baltmannsweiler: Ich gehe ab und zu zum Sport und esse nicht jeden Tag Fast Food. Außerdem bin ich seit elf oder zwölf Jahren Vegetarier. Fleisch schmeckt mir einfach nicht. Ich esse stattdessen viel frisches Gemüse und achte auf die Zusammensetzung der Lebensmittel. Wenn man frische Lebensmittel isst, kann man sich sehr gut vegetarisch ernähren.

Katrin Ayrer, 36, Bürokauffrau, Uhingen: Natürlich achte ich mit drei Kindern sehr auf unsere Gesundheit. Man geht viel an die frische Luft, so wie hier auf den Spielplatz. Unser Gemüse, die Kartoffeln und den Salat baue ich weitgehend im eigenen Garten an, wobei mein Schwiegervater die Pflänzchen vorzieht. Leider gibt es keinen Bioladen und keinen landwirtschaftlichen Direktverkauf in meiner Nähe. Das bedaure ich sehr.

René Witzler, 20, Hotelfachmann, Kirchheim: Jeder einzelne soll selbst entscheiden, wie er es mit seiner Gesundheit hält. Das ist reine Privatsache. Ich achte sehr auf das Thema. Dazu zählen eine gesundheitsbewusste Ernährung und Sport. Den Spaß am Leben sollte man sich allerdings nicht verderben lassen und seinen eigenen Weg gehen. Auch wenn eine gute Ernährung wichtig ist, heißt das nicht, dass man niemals zu McDonalds gehen darf.

Ina Fuchs, 26, Betriebswirtin, Renningen: Seit meiner Kindheit treibe ich aktiv Sport und spiele heute mit meiner Handballmannschaft in der Landesliga. Die regelmäßige Bewegung, die das Training mit sich bringt, tut mir natürlich gut und hilft auch bei der Stressbewältigung. Auch in der Ernährung achte ich auf Ausgewogenheit, verzichte zum Beispiel weitgehend auf Süßigkeiten.

Markus Jörg, 25, im Prozessmanagement für Banken tätig, Mannheim: Auf jeden Fall ist das ein wichtiges Thema. Ich achte sehr auf eine bewusste Ernährung und stelle mir auch die Frage nach der Herkunft der Produkte. Da kann es schon mal sein, dass ich das einheimische Produkt dem Exportartikel aus Bioproduktion vorziehe. Auch bei Fleisch ist mir die Herkunft wichtig. Im Berufsalltag kommt man allerdings um das Kantinenessen nicht herum. Und manchmal muss es halt auch schnell gehen. Die Bewegung versuche ich, so gut es geht, in meinen Alltag zu integrieren. Seit ich vor fünf Monaten im Unternehmen angefangen habe, bin ich erst zweimal mit dem Aufzug in den vierten Stock gefahren. Unsere Schreibtische sind hochfahrbar, so dass man auch im Stehen arbeiten kann. Zu Hause in Mannheim erledige ich so gut wie alles zu Fuß oder mit dem Rad und verzichte ganz aufs Auto und auf öffentliche Verkehrsmittel.

Patrick Claß, Firmenkundenbetreuer, 25, Wernau: Dieses wichtige Thema berücksichtige ich normalerweise mit einer gesunden Ernährung. Ich esse viel Obst und Gemüse und verzichte abends auf schwere Mahlzeiten. Manchmal bemerke ich aber schon den Spagat zwischen der Gesundheit und der Schnelllebigkeit unseres Daseins. Um Sport zu treiben, gehe ich ins Fitnessstudio und manchmal zum Joggen. Zudem versuche ich, so viel Bewegung wie möglich in den Alltag zu integrieren und nehme zum Beispiel die Treppe statt den Aufzug.

Liselotte Nuding, 65, im Ruhestand, Esslingen: Wir achten sehr auf unsere Ernährung und essen möglichst gesund. Dazu kommt viel Bewegung und Sport an der frischen Luft. Zum Wandern gehen wir gern auf die Schwäbische Alb, wo man richtig durchatmen kann. Dort ist es ruhiger und man kann wunderbar vom Alltagsstress abschalten. Auch unsere Enkelkinder sollen von Anfang an ein Bewusstsein für die Gesundheit entwickeln. Dazu gehört auch, nicht zu viele Süßigkeiten zu essen. Die Zahngesundheit in Deutschland hat sich ja inzwischen sehr gut entwickelt. Anscheinend ist die Häufigkeit von Karies bei Kindern stark zurückgegangen. Das liegt sicher am richtigen Zähneputzen.

Kveta Brost, 45, Justizangestellte, Wendlingen: Natürlich achtet man auf seine Gesundheit, aber man schafft es nicht immer. Auch das ist eine Zeitfrage. Ernährung ist in meiner Familie ein wichtiges Thema. Wir essen immer frisch und verzichten ganz auf Fertiggerichte. Wenn man weiß, wie man zu kochen hat, geht das genauso schnell und ist sehr lecker. Auch die Bewegung ist mir wichtig. Dafür treibe ich Sport, spiele Tennis und gehe daheim etwa dreimal pro Woche auf den Crosstrainer.

Marie Postic, 28, Lehrerin, Esslingen: Ich achte sehr stark auf unsere Gesundheit, kaufe Gemüse frisch auf dem Markt und treibe viel Sport. Als Sportlehrerin weiß ich über die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit Bescheid und vermittle das auch meinen Schülern. Rausgehen und in der Natur Sport treiben ist auch eine sehr gute Methode zur Stressbewältigung.