Polizeiwagen und Absperrungen sind am 18.11.2016 vor einer Wohnanlage in Neu-Ulm zu sehen, nachdem ein Mann nach Schüssen lebensgefährlich verletzt wurde. Foto: dpa

Neu-Ulm (dpa) - Nach den tödlichen Schüssen auf einen 37-Jährigen in Neu-Ulm prüfen die Ermittler Verbindungen zu einem ungeklärten Mordfall in Baden-Württemberg. Nach Medienberichten soll es sich auch in Neu-Ulm bei dem Opfer um einen Kickbox-Profi gehandelt haben, der ebenso wie ein vor sieben Monaten in Bietigheim-Bissingen getöteter Mann einst sogar Weltmeister war. Die Polizei bestätigt bisher allerdings nicht die Sportvergangenheit des 37-Jährigen.
„Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte Polizeisprecher Jürgen Krautwald am Dienstag. Verbindungen ins Milieu seien ebenso möglich wie beispielsweise eine Eifersuchtstat. Die Sonderkommission sei um zehn Ermittler auf nun 25 Beamte aufgestockt worden. „Die heiße Spur haben wir aber noch nicht“, sagte Krautwald.
Der 37-Jährige war in der Nacht zum Samstag gestorben, nachdem ein unbekannter Täter ihn vor einem Hochhaus, in dem das Opfer wohnte, niedergeschossen hatte. Der Schütze konnte fliehen.
In Bietigheim-Bissingen war im April der 35 Jahre alte Inhaber einer Stuttgarter Kampfsportschule auf ähnliche Weise ums Leben gekommen: Er wurde auf dem Nachhauseweg ebenfalls vor seinem Wohnhaus erschossen; der Täter entkam. Die Staatsanwaltschaft hat in diesem Fall eine Belohnung von 10 000 Euro ausgesetzt.