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Sie wollten vermutlich nur unentdeckt einreisen - und verhielten sich dabei so auffällig, dass sie einen Großalarm auslösten. Fünf Männer legten so vermutlich versehentlich über Stunden den Zugverkehr bei Baden-Baden lahm.

Baden-Baden (dpa/lsw) - Eine Gruppe illegal einreisender Männer war vermutlich die Ursache, warum in Baden-Baden ein ICE geräumt und der Bahnhof über Stunden komplett gesperrt war. Nach Angaben der Bundespolizei hatte am Donnerstagmorgen verdächtiges Gepäck die Aufmerksamkeit von Zugreisenden erregt. Wie sich später herausstellte, gehörte dies offenbar zu fünf Männern, die unerlaubt mit dem ICE aus Zürich nach Deutschland eingereist waren. Um nicht erwischt zu werden, hätten sie sich auf der Zugtoilette eingeschlossen, berichtete ein Sprecher.
Zugbegleiter alarmierten daraufhin die Polizei. 400 Reisende mussten am Donnerstagmorgen vorsichtshalber den ICE nach Hamburg verlassen. Der Bahnhof wurde auch für alle anderen Züge über Stunden gesperrt. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot und zwei Sprengstoffhunden vor Ort. Gefunden wurde jedoch nichts Gefährliches. Die fünf Männer, darunter laut Polizei mindestens ein Nordafrikaner, wurden vernommen. Wohin sie wollten, war zunächst unklar.
Hunderte von Reisenden, die sich auf dem Bahnhofsvorplatz drängten, wurden mit Bussen weiterbefördert. Die Sperrung legte über Stunden den Zugverkehr auf der Rheintalstrecke lahm. Es gab zahlreiche Zugverspätungen, die Bundespolizei rechnete auch mit Ausfällen.
Erst am Dienstag war die gleiche Strecke wegen einer Bombendrohung am Bahnhof von Rastatt gesperrt worden. Ein Anrufer hatte behauptet, er habe eine Drohung in einem Gespräch von arabischsprechenden Männern mitgehört. Gefunden wurde jedoch auch dort nichts Verdächtiges.