Unter dem Motto „vielsaitig - vielseitig“ präsentierte sich das Esslinger Zupforchester in der Esslinger Südkirche. Unter Leitung von Hans-Georg Kuch eröffnete das Orchester das Konzert mit Beethovens „Freude schöner Gotterfunken“, bei dem das Gesangsquartett nahezu einen choralen Klang entfaltete. Die Nachwuchsgitarristen zeigten ihre Musikalität solistisch im Allegro von Giulianis Sonate C-Dur und im Streichquartett D-Dur von J. Haydn.

In der darauf folgenden Bachkantate BWV 147 mit dem herrlichen Choral „Jesus bleibet meine Freude“ hat Kuch wieder einmal sein Talent unter Beweis gestellt, ungewöhnliche Werke für Zupforchester zu bearbeiten und zur Aufführung zu bringen. Bei dieser Uraufführung wurde das Ensemble von Gesangsquartett und -solisten, sowie von Bläsern, einem Sologitarristen und einem Cellisten ergänzt, so dass eine reizvolle Interpretation des Werkes gelang, die mit Beifall bedacht wurde.

Nach der Pause korrespondierte das Akkordeon einfühlsam mit dem Orchester und den Bläsern im Polowetzer Tanz aus A. Borodins Oper „Fürst Igor“. Anschließend wurden die Zuhörer mit Kojunbaba op. 19 von C. Domeniconi zur Meditation angeregt. Mit der Uraufführung der mitreißenden Serenata von A. König-Ossadtschi, dem ersten Mandolinisten und Arrangeur des Ensembles, und Swanee von G. Gershwin stellte das Orchester seine Vielseitigkeit auch mit den Bereichen Pop und Jazz unter Beweis. Das Nachwuchstrio entführte mit zwei Sätzen aus El Amor Brujo von M. de Falla in die Welt des Flamenco und zeigte ebenso wie das Esslinger Zupfquartett mit Chattanooga Choo Choo von H. Warren ein großes musikalisches Gespür.