Kürzlich waren Flüchtlingskinder aus der Ukraine auf Einladung der Partnerstädte Ostfildern, Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen zur Erholung auf den Fildern zu Gast. Die Familien hatten in der Partnerstadt Poltawa Zuflucht gesucht. Die ukrainische Partnerstadt Poltawa hat 8000 Binnenflüchtlinge aus dem Osten der Ukraine aufgenommen. Darunter sind 2000 Kinder, die mit ihren Eltern vor den kriegerischen Auseinandersetzungen mit Russland geflüchtet sind. In Poltawa wird viel für die geflüchteten Landsleute gemacht. Erwachsene bekommen Wohnraum und Arbeitsplätze, Kinder einen Platz im Kindergarten oder in der Schule. Aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse ist dies eine große Herausforderung für die Stadtverwaltung von Poltawa.

Deshalb sind 20 vom Krieg traumatisierte Kinder zu Gast auf den Fildern gewesen. Sie wurden vom Verein „Aktive Mütter von Donbas“ für die Freizeit ausgesucht. Dieser Verein betreut die Binnenflüchtlinge und ist Bindeglied zwischen der Stadtverwaltung von Poltawa und den Flüchtlingsfamilien. Die Kinder und ihre Betreuerinnen wurden durch die Vermittlung des Ersten Bürgermeisters Rainer Lechner in der Sportschule Ruit untergebracht. Die Reise- und Aufenthaltskosten wurden durch Spenden finanziert. Den Großteil der Kosten hat die Margarete-Müller-Bull-Stiftung übernommen. Die Stiftung stellt 10 000 Euro für dieses Projekt zur Verfügung. Die Kinder sollten sich auf den Fildern erholen und Abstand zu den schrecklichen Erlebnissen in ihrer Heimat bekommen.

Neben Besuchen der Wilhelma, bei Ritter Sport in Waldenbuch und des Märchengartens in Ludwigsburg betätigten sich die Kinder auch künstlerisch und gestalteten Baumgesichter. Die Arbeiten wurden bewusst im kleinen Format gestaltet, so dass die Kinder ihre Baumgesichter im Flugzeug nach Poltawa mitnehmen konnten.