Berlin (dpa) - Ein Unfall ist passiert, bei dem ein Mensch verletzt wurde. Andere Leute kommen hinzu und helfen: Sie kümmern sich um den Verletzten und rufen die Polizei und den Rettungswagen. So sollte es eigentlich immer sein. „Aber das ist es oft nicht mehr“, sagt Mirko Weber. Er arbeitet bei der Feuerwehr in Hannover. „Heute kommt es immer häufiger vor, dass die Leute erst mal ihr Smartphone herausholen und filmen oder fotografieren - anstatt sofort uns anzurufen.“ Danach stellen einige die Filme oft ins Internet. Dort können sich andere Leute diese anschauen. Das ist für den Verletzten schlimm. Bestimmt will er gar nicht so im Internet zu sehen sein. Manchmal kommt es sogar vor, dass Leute Feuerwehrmänner und Polizisten bei ihrer Arbeit behindern. Zum Beispiel weil sie am Unfallort im Weg stehen. Oder auf der Autobahn den Weg für den Rettungswagen versperren. Einige Politiker machen sich jetzt für eine Gesetzes-Änderung stark. Gestern diskutierten sie über eine neue Regel: Leute sollen dafür bestraft werden, wenn sie einen Unfall filmen und dabei die Rettungsleute behindern.

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