London (dpa) - Im Fernsehen, im Radio, im Internet - gestern kam kaum jemand an dieser Nachricht vorbei: Eine Mehrheit der Menschen in Großbritannien hat dafür gestimmt, dass ihr Staat einen wichtigen Verbund verlassen soll: die Europäische Union, kurz EU. In der EU haben sich 28 Staaten aus Europa zusammengeschlossen. Auch Deutschland gehört dazu. Viele Politiker und andere Leute waren von der Nachricht schockiert. Sie sagten zum Beispiel: „Ein schlechter Tag für Europa.“ Andere freuten sich und sprachen von einer guten Entscheidung. Sie finden, dass sich die EU in Großbritannien zu oft einmischt. Experte Paul Nolte erklärt: „Die EU funktioniert ein bisschen so wie eine Wohngemeinschaft. Man hat sich zusammengetan und teilt vieles. Nun hat ein Mitglied aber entschieden, dass es ausziehen will.“ Wie beide Seiten nun zusammenarbeiten, werden sie wohl in langen Verhandlungen klären. Das kann mehr als zwei Jahre dauern. Und was bedeutet es für die Wohngemeinschaft EU und Großbritannien, wenn das Mitglied tatsächlich austritt? Der Experte Paul Nolte ist sich ziemlich sicher: „Auch wenn sie nicht mehr zusammenwohnen und alles teilen - befreundet bleiben sie aber trotzdem.“

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