Frankfurt (dpa) - Ein Stück bedrucktes Papier, viel mehr ist ein Geldschein nicht. Trotzdem ist er jede Menge mehr wert als ein normales Blatt Papier. Das liegt daran, dass Geldscheine von besonderen Banken stammen. Das heißt: Wer das Geld bekommt, kann davon zum Beispiel etwas kaufen. Mit Falschgeld ist das anders. „Falschgeld ist nichts wert“, sagt Rainer Elm. Er ist der Falschgeld-Experte der Deutschen Bundesbank. Sie ist so etwas wie der Aufpasser des Geldes. Gestern gab sie bekannt: Im Jahr 2016 wurden in Deutschland mehr als 80 000 falsche Euro-Scheine aus dem Verkehr gezogen.

„Falschgeld herzustellen und in Umlauf zu bringen ist verboten. Denn das richtet eine Menge Schaden an“, sagt der Experte. „Die meisten Fälscher versuchen, in großen Städten mit gefälschten 20- oder 50-Euro-Scheinen zu bezahlen. Und zwar etwas, das nicht besonders teuer ist, zum Beispiel im Supermarkt oder an der Tankstelle. Sie bezahlen dann mit einem gefälschten Schein und streichen das echte Wechselgeld ein.“ Der Händler hat dann Falschgeld in der Kasse und den Schaden. Deswegen prüfen die Leute an der Kasse häufig, ob Geldscheine echt sind, bevor sie diese annehmen.

Es sei aber eher unwahrscheinlich, selbst einem gefälschten Schein zu begegnen, sagt Elm. Denn im Vergleich zum echten Geld sind eher wenig falsche Scheine im Umlauf. „Würde man die falschen Scheine vom letzten Jahr an die Einwohner von Deutschland verteilen, dann würde nur jeder Tausendste einen bekommen.“

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