Ein Gedi (dpa) - In diesem See kann man schweben. Wer darin auf dem Rücken liegt, geht nicht unter. Denn in diesem See gibt es viel Salz. Viel mehr Salz als in den Ozeanen der Erde. Es sorgt dafür, dass man oben bleibt. Der See wird Totes Meer genannt. Er liegt unter anderem in Israel und dem Westjordanland im Nahen Osten. Tausende Urlauber fahren jedes Jahr zum Toten Meer, um darin zu schweben. Außerdem reiben sich viele mit Schlamm ein, den es im See gibt. Der soll unter anderem gut für die Haut sein.

Doch das Tote Meer trocknet aus. „Gut einen Meter sinkt der Wasserspiegel im Jahr“, sagt die deutsche Umweltschützerin Gundi Schachal. Das hat verschiedene Gründe. In den See fließt der Fluss Jordan. Aus ihm wird Wasser abgepumpt. Es wird zum Beispiel für die Landwirtschaft verwendet. Außerdem lassen Unternehmen Wasser des Toten Meeres verdampfen, um an Mineralstoffe zu gelangen.

Damit das Tote Meer nicht weiter austrocknet, soll Wasser aus dem Roten Meer entsalzt werden. Dieses Meer liegt südlich von Israel. Das Süßwasser soll dann ins Tote Meer gepumpt werden. Umweltschützer warnen jedoch vor dem Projekt. Das Wasser im Roten Meer sei ganz anders zusammengesetzt als das Wasser im Toten Meer. Daher sei nicht klar, wie das Tote Meer sich dadurch verändern könnte, sagen sie.

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