Das Burgforum ist bislang das Vorzeigeprojekt der Ortskernsanierung. Foto: /Kerstin Dannath

Insgesamt 19 Maßnahmen wurden seit 2018 im Zuge der Ortskernsanierung in Köngen vom Land gefördert. Mit der Neugestaltung des Ortseingangs steht das nächste kommunale Großprojekt an.

Seit 2018 sind die vom Land geförderten Sanierungsmaßnahmen „Ortskern IV“ in Köngen am laufen. „Es wurden bereits zahlreichreiche Maßnahmen durchgeführt“, sagte Köngens Bürgermeister Otto Ruppaner. Der aktuelle Gesamtförderrahmen liegt bei 2,5 Millionen Euro. Davon kommen 60 Prozent, also 1,5 Millionen Euro, vom Land.

Die Sanierungssatzung wurde 2019 erlassen und bislang um zwei Erweiterungen ergänzt. Zum einen 2022 um die Erweiterung des Kindergarten „Burggärtle“, zum anderen 2023 für den Spiel- und Freizeitpark am Burgforum, der im vergangenen Jahr feierlich eingeweiht wurde. Ausgenommen von der Landesförderung ist der ebenfalls dort verortete Pumptrack, der zum Großteil über Stiftungen finanziert wurde. Mit insgesamt 150 000 Euro unterstützt das Land aber die Neuanlage der umliegenden Grünflächen. Die Erweiterung des „Burggärtle“ soll noch im ersten Quartal 2024 zum Abschluss gebracht werden. Die geschätzten Gesamtkosten hier betragen 3,37 Millionen Euro, aus dem Topf der Städtebauförderung kommen dafür rund 992 291 Euro.

Das Jugendhaus hat ein neues Domizil gefunden

„Das Vorzeigeprojekt ist sicherlich das Burgforum“, erläuterte Arun Gandbhir von der Stadtentwicklungsgesellschaft STEG, jetzt im Gemeinderat. Inhaltlich und architektonisch suche das 2020 eröffnete Gemeinwesenhaus seinesgleichen. Das Gebäude am westlichen Ortrand ist neue Heimat für das Köngener Jugendhaus Trafo, daneben ist die Mensa der Burgschule verortet und es bietet zudem mehrere Mehrzweck- sowie Multifunktionsräume, die auch von Vereinen genutzt werden können. Von den Gesamtkosten von 5,6 Millionen Euro wurden 308 000 Euro vom Land gefördert.

Bislang sind 19 Maßnahmen, darunter 13 von privaten Bauherren wie etwa Dachsanierungen, im Zuge der Ortskernsanierung unterstützt worden. „Bei den privaten Maßnahmen wird viel Wert auf energetische Sanierung gelegt“, erklärte Gandbhir. Bei den privaten Maßnahmen konnten bislang Fördergelder in Höhe von 293 600 Euro abgerufen werden, insgesamt investierten die Privateigentümer 2,4 Millionen Euro. Laut dem STEG-Projektverantwortlichen werden laufend Gespräche mit privaten Eigentümern geführt: „Die Investitionsbereitschaft war hier aber zuletzt eher verhalten. Am meisten bewegt sich was, wenn ein Eigentümerwechsel ansteht.“

Auch der Festplatz soll aufgehübscht werden

Mit der Sanierung des Ortseingangs in Richtung Denkendorf steht bereits das nächste kommunale Großprojekt in den Startlöchern. Entstehen soll dort ein Kreisverkehr, daneben soll auch der Festplatz aufgehübscht werden. Aktuell läuft die Auswertung des städtebaulichen Wettbewerbs für das Vorhaben. Die Gesamtkosten des Wettbewerbs betragen rund 90 000 Euro und können komplett über die Städtebauförderung finanziert werden. Es wird aber noch eine Weile bis zu den ersten Bauarbeiten dauern, da zunächst die Fertigstellung der Seniorenwohnanlage auf dem sich direkt anschließenden Areal der ehemaligen Lindenturnhalle erfolgt sein sollte – was für Ende 2025 geplant ist. Die geschätzten Gesamtkosten für den neuen Ortseingang inklusive Festplatz schätzt die STEG auf 2,37 Millionen Euro, davon sind rund 1,06 Millionen Euro förderfähig. Gandbhir kündigte einen Aufstockungsantrag beim Land für das Jahr 2025 auf einen neuen Gesamtförderrahmen von 3,458 Millionen Euro an.