Fünf Demonstranten wurden unter anderem wegen Widerstands gegen Polizisten angezeigt. (Symbolbild) Foto: dpa/Patrick Seeger

Brennende Mülleimer, Feuerwerk und bengalische Feuer: Die Berliner Polizei hat 47 Demonstranten zeitweise festgenommen, nachdem es bei einer propalästinensischen Kundgebung zu Ausschreitungen kam.

Bei Tumulten propalästinensischer Demonstranten am Mittwochabend in Berlin-Neukölln sind insgesamt 47 Menschen vorübergehend zur Feststellung ihrer Identitäten festgenommen worden. Fünf Demonstranten wurden angezeigt, unter anderem wegen Widerstands gegen Polizisten und Nötigung im Straßenverkehr, wie die Polizei mitteilte. Verletzte gab es demnach nicht. 

Nach Angaben der Polizei versammelten sich am Abend des Palästinenser-Gedenktags Nakba etwa 200 Demonstranten. Einige von ihnen zündeten Mülleimer an, auch Feuerwerk und bengalisches Feuer wurde gezündet. 40 Menschen hätten propalästinensische Parolen gerufen, bis die Polizei eingriff. Immer wieder hätten Menschen an verschiedenen Stellen Gegenstände wie Fahrräder und Mülltonnen auf die Straßen geworfen. Gegen 1.00 Uhr nachts habe sich dann die Lage beruhigt. 

Zuvor hatte es am frühen Abend in Charlottenburg eine friedliche Demonstration mit 600 Teilnehmern gegeben. Am Samstag wollen ab 14.00 Uhr Demonstranten unter dem Motto „Palestine will be free“ vom Oranienplatz in Kreuzberg zum Brandenburger Tor laufen. Angemeldet sind 2000 Menschen. Der Nakba-Gedenktag erinnert an die Flucht und Vertreibung hunderttausender Palästinenser im ersten Nahostkrieg 1948 nach der Staatsgründung Israels.