Anzeige

Deutscher Museumsbund: Museum goes digital

Deutscher Museumsbund: Museum goes digital

Digitale Erfassung von Objekten in Museumssammlungen unterliegt besonderen Anforderungen

Unverzichtbar auch in Museen: der Computer Foto: igolaizola/Adobe Stock

Um große und kleine Museen dabei zu unterstützen, ihre Datensammlungen optimal auf die Anforderungen der digitalen Welt auszurichten, hat der Deutsche Museumsbund mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder Handlungsempfehlungen für die Praxis erarbeitet.

Unabhängig von Größe und Sammlungsgebiet empfiehlt die Publikation auf Basis der personellen und finanziellen Gegebenheiten einer Institution skalierbare Lösungen für eine adäquate digitale Informationsaufbereitung. Basierend auf den Erfahrungen zahlreicher Museen, Expertinnen und Experten möchte der Deutsche Museumsbund damit nicht nur die Qualität der Grunderfassung sichern, sondern auch die Träger motivieren, entsprechende Voraussetzungen zu schaffen und die Digitalisierung der Sammlungsbestände zu beschleunigen.

„Die Digitalisierung von Objekten macht Museumssammlungen auf vielfältige Weise nutzbar und verfügbar. Sie trägt zur Aktivierung unserer Sammlungen bei und ermöglicht neue Zugangsformen. Zugleich befähigt sie Forschungsarbeit und bietet vielfältige Möglichkeiten für Partizipation. Museumssammlungen können dadurch nicht nur innerhalb des Hauses besser erfasst und erforscht werden, sie können ihr Wirken auch nach außen entfalten und dort neue kreative Impulse setzen“, sagt die Präsidentin des Deutschen Museumsbundes, Prof. Dr. Wiebke Ahrndt.

Das Tablet liefert zusätzliche Infos. Foto: JENOCHE/ Adobe Stock
Das Tablet liefert zusätzliche Infos. Foto: JENOCHE/ Adobe Stock

„Die digitale Erschließung von Sammlungsbeständen ist eine drängende Herausforderung für die kulturgutbewahrenden Einrichtungen. Sie dient nicht nur der Transparenz, der weltweiten Zugänglichkeit für Forschung und Öffentlichkeit und damit auch der Demokratisierung und kulturellen Teilhabe. Sie ermöglicht die Präsenz von Kulturgütern im Internet und völlig neue Präsentationsformen“, erklärt Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, und ergänzt: „Nicht zuletzt erleichtert sie die Bekämpfung von Kulturgutkriminalität und Restaurierungs- und Rehabilitationsmaßnahmen nach Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten. Ich freue mich sehr, dass der Deutsche Museumsbund Museen bei dieser so wichtigen Aufgabe mit dieser Publikation unterstützt, die wir sehr gern gefördert haben.“

Im Zentrum der Handreichung steht die Grunderfassung, also die Daten, die Sammlungsobjekte identifizierbar und recherchierbar machen. In zehn Grundsätzen stellt die Publikation vor, wie diese Informationen digital aufbereitet werden müssen, um optimal für vielfältige Anwendungsmöglichkeiten innerhalb sowie außerhalb des Museums nutzbar zu sein. Die digitale Grunderfassung ermöglicht unter anderem die Informationen zum Leihverkehr, der Restaurierung oder Öffentlichkeitsarbeit sowie die Datenweitergabe zu Forschungszwecken, museumspädagogische Anwendungen oder virtuelle Ausstellungen.

Ermöglicht wurde die Publikation durch die Unterstützung der Kulturstiftung der Länder. Gemeinsam mit dem Deutschen Museumsbund möchte die Stiftung die Museen dabei unterstützen, optimale Konzepte für die digitale Grunderfassung zu entwickeln und diese in den Museen voranzutreiben.

Die Kulturstiftung der Länder entwickelt, fördert und begleitet im Auftrag der 16 deutschen Länder Initiativen und Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, die für ganz Deutschland bedeutsam sind und im Verbund mehrerer Partner umgesetzt werden. Die Kulturstiftung der Länder stellt die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur in den Vordergrund. Dabei versteht sie unter Kultur die Gesamtheit der kulturellen Ausdrucksformen - materiell und immateriell, die Menschen in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt hervorbringen, um Ideen und Werte auszudrücken und ihren Platz in dieser Welt zu bestimmen. Die Kulturstiftung der Länder will die kulturelle Teilhabe möglichst vieler Menschen erhöhen. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen die Erwerbung, der Erhalt, die Dokumentation sowie die Präsentation und Vermittlung von Kulturgut.

Weitere Themen: