Anzeige

Vielfalt an Museen und Ausstellungen lockt jährlich Millionen Interessierte

Vielfalt an Museen und Ausstellungen lockt jährlich Millionen Interessierte

Als beliebte kulturelle Einrichtungen gelten Museen, in Deutschland gibt es rund 7000 Museen, die sich der Kunst- und Kulturvermittlung widmen.

Wissen spannend vermitteln. Foto: galitskaya/Adobe Stock

Insgesamt wurden sogar im Jahr 2020, als während der Corona-Pandemie lange Zeit Lockdown und Einschränkungen galten, ungefähr 70,1 Millionen Besuche in deutschen Museen gezählt. In den Jahren zuvor waren es jeweils mehr als 100 Millionen Besucher. Bayern lag 2019 mit 18,5 Millionen Interessierten an der Spitze, gefolgt von Berlin (17,3 Millionen) und Baden-Württemberg (15,2 Millionen). 

Das wohl bekannteste und meistbesuchte Museum weltweit ist das Louvre in Paris, welches das weltberühmte Ölgemälde, die Mona Lisa, von Leonardo da Vinci beheimatet. Über 2,8 Millionen Menschen haben im Jahr 2021 das Louvre in Paris besucht. In Deutschland zählen historische und archäologische Museen zu den beliebtesten: Immerhin 7,8 Millionen Besucherinnen und Besucher wurden dort 2020 gezählt, vor Corona waren es über 20 Millionen. Gefolgt von den Kunstmuseen (2019: 19,9 Millionen) und den technisch-naturwissenschaftlichen Museen, die 2019 von 16 Millionen Menschen besucht wurden. Rund 7000 Museen gibt es in der Bundesrepublik, wobei es sich überwiegend um Volkskunde- und Heimatkundemuseen handelt. Baden-Württemberg ist ein museumsstarkes Bundesland: Mehr als 1000 Museen präsentieren zwischen Main und Bodensee ein vielfältiges Angebot an Exponaten aus Kunst, Kultur und Geschichte. Zahlreiche Gedenkstätten, Schloss- und Burgmuseen, Klöster, heimatkundliche Museen, aber auch Spezialmuseen – etwa für Kinder oder Motorsportfans – bilden einen Bestandteil im Besuchsprogramm in- und ausländischer Gäste. 

Definiert wird das Museum vom internationalen Museumsrat als eine gemeinnützige Institution, die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken materielle Zeugnisse der Menschheit sammelt, bewahrt, erforscht und ausstellt. Nebenbei gibt es auch noch Ausstellungen anderer Art. Im Gegensatz zu Museen sind sie keine Institutionen, sondern temporäre Präsentationen für die Öffentlichkeit. In den Jahren 2010 bis 2019 schwankte die Zahl der Ausstellungen jährlich zwischen 8000 und 9000. Selbst im Corona-Jahr 2020 fanden deutschlandweit mehr als 4600 Ausstellungen statt. Die meisten davon widmen sich dem künstlerischen Bereich wie zum Beispiel der Malerei der ,Alten Meister', zeitgenössischer Kunst oder der modernen Architektur und Design.

Bei einer Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach zwischen 2019 und 2023 gaben über 33 Millionen Personen an, regelmäßig oder zumindest gelegentlich Museen, Galerien oder Kunstausstellungen zu besuchen. Befragt wurden deutschsprachige Menschen ab 14 Jahren. Die Museumslandschaft in Deutschland war stark von der Corona-Pandemie betroffen. Durch die zeitweisen Schließungen von kulturellen Einrichtungen wie Museen oder Ausstellungshäusern verzeichnete die Mehrheit der Einrichtungen einen massiven Rückgang der Besuchszahlen und damit einhergehend gravierende Einbußen der Umsatzerlöse. Die Pandemie hatte auch Folgen für die Angestellten der Branche. Viele von ihnen haben sich während der Pandemie beruflich umorientiert oder waren monatelange in Kurzarbeit und auf staatliche Hilfen angewiesen.

DER INTERNATIONALE MUSEUMSTAG

Seit 1978 veranstaltet die internationale Museumsorganisation ICOM jährlich den Museumstag. Immer Mitte Mai laden Museen zu besonderen Aktionen, Ausstellungseröffnungen oder einem Blick in ihre Magazine ein. Am Internationalen Museumstag zeigen sie, welche Schätze sich in ihren Sammlungen verbergen und mit welchen Innovationen sie die Besucher begeistern. Die große Resonanz macht deutlich, dass die Museen mit ihrer thematischen Vielfalt zwischen Migration und digitalen Welten, von der Globalisierung bis zu regionalen Identitäten einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben leisten.

Weitere Themen: