Die Wohngemeinschaft für Senioren (WGfS) ist für soziales Engagement ausgezeichnet worden. Mit dem Mittelstandspreis ehren Caritas, Diakonie und das Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Firmen, die gesellschaftliche Verantwortung in Baden-Württemberg übernehmen. Laut Statistischem Bundesamt sind in Deutschland 2,5 Millionen kleine und mittlere Unternehmen registriert. Mit Innovationskraft und Marktnähe treiben sie die Wirtschaft an. Doch nicht nur der Bund profitiert. Denn trotz globaler Geschäftsbeziehungen bleiben viele Mittelständler ihrer Heimat treu. Mehr noch: Sie gestalten aktiv mit und übernehmen Verantwortung.

So auch die Filderstädter WGfS. Seit drei Jahren kooperiert die Pflegeeinrichtung mit der ortsansässigen Gotthardt-Müller-Gemeinschaftsschule. 18 Flüchtlingskinder kommen regelmäßig ins Haus und erleben deutsche Tradition. „Viele unserer Heimbewohner haben Ähnliches erlebt wie die Jugendlichen und können Trost spenden“, weiß WGfS-Inhaberin Rosemarie Amos-Ziegler. Ziel der Aktion ist es einerseits, den jungen Migranten neben der Sprache auch Gewohnheiten und Gebräuche in der neuen Heimat näher zu bringen. „Gleichzeitig schafft das Projekt Verständnis füreinander und beweist, dass wir viel voneinander lernen können“, so Amos-Ziegler, der das Zusammenleben in der Region am Herz liegt. Etwa, dass Maultaschen nicht nur mit herkömmlicher Füllung lecker sind. Im Rahmen eines mehrmonatigen Projekts befüllten Jung und Alt die „Herrgottsbescheißerle“ mit typischen Speisen aus den verschiedenen Herkunftsländern der Kinder.

27 Azubis stellt das Unternehmen, das 147 Senioren in drei Pflegeheimen betreut, pro Jahr ein. Darunter Schulabgänger mit Lernbehinderung, Jugendliche mit Sprachschwierigkeiten oder Bewerber aus anderen Kulturkreisen.