Mit einem konzertanten Festakt in der vollbesetzten Köngener Zehntscheuer beging der Grinio-Förderkreis Musiktalente sein zehnjähriges Bestehen. Dabei musizierten ehemalige und aktuelle Stipendiaten auf hohem Niveau. In Vertretung des erkrankten Professor G. Wolf skizzierte Akademieleiter J. Ulbrich die Arbeit und Entwicklung des Förderkreises. Er wies darauf hin, dass junge Musiker trotz der relativ kleinen Schülerzahl von 60 Schülern erstaunlich viele Erfolge erzielten. Nicht nur zahlreiche Preise, etwa drei Mal ein Bundespreis „Jugend musiziert“, sondern auch zahlreiche Bestnoten im Abitur mit Neigungsfach Musik zeugen von sehr erfolgreicher Arbeit.

Drei Stipendiaten haben inzwischen ein Studium an Musikhochschulen aufgenommen, und diejenigen, die einen anderen Beruf wählten, sind weiterhin mit ihren Instrumenten und haben damit ein wunderbares Hobby - ein ebenso großer Erfolg.

Die positiven Auswirkungen der optimal aufeinander abgestimmten Arbeit von Förderkreis und Akademie bestätigte der international bekannte Geiger Ulf Hoelscher in seinem Grußwort. Er schilderte die Erfahrungen seiner eigenen Entwicklung und zog die Verbindung zu der exzellenten Arbeit in Köngen, die er bei seinem Meisterkurs an der Grinio-Akademie vor zwei Jahren kennengelernt hatte.

Schön war, zu erfahren, dass bei der Förderung der Kinder versucht wird, früh zu beginnen, und eine kontinuierliche und motivierte Entwicklung im Fokus ist. Das unbeschwerte Auftreten aller jungen Musiker belegte dies deutlich. Sie boten ein äußerst abwechslungsreiches Programm. Die Akademieschüler der Unterrichtsfächer Violine, Violoncello, Klavier und Gesang beeindruckten mit sehr musikalisch und differenziert dargebotenen Werken von Barock bis Filmmusik. Klavierdozentin Natalia Szabat begleitete die jungen Musiker souverän und einfühlsam.

Zwei Stipendiatinnen, die Violine und Gesang studieren, bedankten sich mit einem wunderbaren Konzertbeitrag beim Förderkreis. Diese Wertschätzung der Arbeit für eine nachhaltige Förderung drückte auch ein Ehemaliger in einer kurzen emotionalen Ansprache aus. Zum Schluss begeisterte der 15-jährige Thomas Haas, Violoncello, zweifacher Bundespreisträger und Ausnahmetalent, die Zuhörer mit zwei Sätzen aus C. Francks A-Dur Sonate und integrierte sich anschließend für zwei Beiträge in das kleine Festorchester.