Handy, Smartphone, Apps und Co. - Interesse an diesem Thema zeigten zahlreiche Gäste, die sich im Bürgertreff Wolfschlugen einfanden. Mathias Schreck von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg referierte. Es war die Premiere dieses Vortrags. Vertragsvarianten im Internet- und Verbraucherrecht wurden erläutert. Jeder Mobilfunkanbieter sei verpflichtet, mindestens eine Vertragsvariante mit zwölf Monaten, statt der üblichen 24 Monaten Laufzeit, anzubieten. Die „Transparenzverordnung“ verpflichte zu einem „Produktinformationsblatt“ als Bestandteil des Mobilfunkvertrags.

Roaming im EU-Ausland bedeute „Gleiche Leistung wie zu Hause“. Der Nutzer erhalte die gleichen Standards aus seinem Mobilfunkvertrag wie in Deutschland. Das gelte nur für die terrestrische Übertragung. Um sich vor Kostenfallen zu schützen, so Mathias Schreck, könne der Mobilfunknutzer so genannte Mehrwertdienste und Drittanbieter bei seinem Netzanbieter sperren lassen. Das schütze auch vor den in letzter Zeit häufiger vorkommenden sogenannte „WAP Abofallen“.

NFC - Nahfeldkommunikation (Near Field Communication) - stehe für drahtloses mobiles Bezahlen mit dem Smartphone. Das ist ein internationaler Übertragungsstandard zum drahtlosen Austausch von Daten über kurze Distanzen (10-20 cm).

Durch die „Button-Lösung“ schütze der Gesetzgeber den Nutzer vor ungewollten kostenpflichtigen Vertragsabschlüssen. Der Button müsse „Eindeutig klar für den Käufer sein!“, dass es ab jetzt Geld kostet.

Kostenlose Apps enthalten Werbeeinblendungen. Wer ohne Werbung arbeiten möchte, informierte Schreck, könne die Premiumversion kaufen. Dies sei auch nachträglich möglich.

Mathias Schreck empfiehlt, die Telefonrechnung zu kontrollieren. Nach acht Wochen laufe die Reklamationsfrist ab. Bei Unstimmigkeiten sollte unverzüglich schriftlich Widerspruch per Einschreiben-Einwurf eingelegt werden.

Datenschutz sei ein besonders sensibles und wichtiges Thema, so Mathias Schreck. Dies beschrieb er am Beispiel von „Das Leben von Ton Siedsman. Dieser ließ im Selbstversuch eine Woche lang seine Daten auswerten, die sein Smartphone unbemerkt sendete. Es seien 15 000 Datensätze (Metadaten) angefallen, die ein genaues Bewegungsprofil darstellten. Nachzulesen bei https://netzpolitik.org.

Resümee - Sehr sparsam mit eigenen Daten umgehen! Umfangreiches Informationsmaterial lag bereit, das kostenlos mitgenommen werden konnte.

Angelika Theissen von der Mausklickgemeinschaft Wolfschlugen dankte Mathias Schreck für seinen brillanten und informativen Vortrag.