Ein Euro für jeden ausgefüllten Bogen: Die Mitgliederbefragung der IG Metall ermöglichte für die Werkstatt am Neckar eine Spende von 3641 Euro. Bei der Scheckübergabe (von links) Peter Feldkircher, Silvia Zuckrigl, Thomas Cwik, Gerhard Wick, Jürgen Groß und Jürgen Schlepckow. Foto: oh Quelle: Unbekannt

Anfang des Jahres fand die bundesweite Beschäftigtenbefragung der IG Metall zur Arbeitszeit statt. Für jeden ausgefüllten Fragebogen gibt es vom IG Metall-Vorstand einen Euro für ein soziales Projekt. Im Bereich der IG Metall Esslingen kamen so insgesamt 7282 Euro zusammen, die Hälfte davon wird an die Werkstatt am Neckar gespendet.

Die Freude bei Jürgen Schlepckow (Vorstand Eingliederungshilfe Samariterstiftung) und Thomas Cwik (Leiter Werkstatt am Neckar) war groß, als die Bevollmächtigten der IG Metall Esslingen Gerhard Wick und Jürgen Groß einen Scheck über 3641 Euro für die Werkstatt am Neckar überreichten.

Die Werkstatt am Neckar ist eine diakonische Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation für Menschen mit einer psychischen Vorerkrankung. Sie bietet gut ausgestattete Arbeitsplätze, die den unterschiedlichen Anforderungen in der Produktion gerecht werden und schafft damit ideale Voraussetzungen für die Eingliederung ins Arbeitsleben. 113 Beschäftigte arbeiten derzeit in der Werkstatt, in den Anfangszeiten vor ca. 15 Jahren waren es lediglich 60. Träger der Werkstatt am Neckar ist die Samariterstiftung, eine kirchliche Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Nürtingen mit mehr als 2600 Beschäftigten.

Auf die Idee, einen Teil des Erlöses aus der Beschäftigtenbefragung an die Werkstatt am Neckar zu spenden, kam Peter Feldkircher, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei „Ist Metz“. Die Ist- Metz-Stiftung - Zeit für Menschen arbeitet eng mit der Werkstatt am Neckar in Wendlingen zusammen und die Aktivitäten der Stiftung sind eng mit dem Unternehmen Ist Metz verzahnt. Den Kontakt zur Werkstatt am Neckar vermittelte Silvia Zuckrigl, Sprecherin der Stiftung. „Wir finden das Engagement der Werkstatt am Neckar großartig, deshalb geben wir das Geld gerne an Sie“, sagte Gerhard Wick bei der Scheckübergabe an Jürgen Schlepckow und Thomas Cwik. „Hier wissen wir das Geld in guten Händen“, ergänzte Jürgen Groß.

In einem Gespräch im Anschluss an die Scheckübergabe ließen sich die IG Metall-Vertreter die Einrichtung genau beschreiben und tauschten sich intensiv mit dem Werkstattleiter aus. Thomas Cwik bestätigte eine Zunahme an psychischen Erkrankungen, die auf die Arbeit zurückzuführen sind - eine traurige Entwicklung, die die IG Metall Esslingen schon seit Jahren beobachtet.