Wie leben Flüchtlingskinder? Was sind ihre größten Sorgen? Was vermissen sie am meisten? Mit vielen verschiedenen Fragen wie diesen haben sich die Kinderbeiräte des Kinderbeirates Esslingen-Nürtingen bei ihrem ersten gemeinsamen Auswärtstermin im Flüchtlingswohnheim Rennstraße in Esslingen beschäftigt. Das junge Gremium der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen wird seit einem Jahr von insgesamt 16 Kindern und Jugendlichen zwischen neun und 17 Jahren aus dem Landkreis Esslingen repräsentiert.

Die sozial engagierten Mädchen und Jungen treffen sich zwei Mal im Jahr bei der Kinderbeiratssitzung und entscheiden im Rahmen dieser Sitzung über die Verteilung von insgesamt 2000 Euro Projektfördermitteln. Dabei stehen Projekte im Mittelpunkt, die Kinderrechte stärken und die der Ausgrenzung von Kindern entgegenwirken sollen. Zudem spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Deshalb gehören auch Besuche in den Projekteinrichtungen, die vom Kinderbeirat gefördert werden, als gemeinschaftliche Aktion dazu. Schließlich wollen die Kinder im Nachhinein auch gerne wissen, was letztlich aus ihrer Entscheidung geworden ist oder was sie bewirkt hat.

Bei ihrer ersten Kinderbeiratssitzung fiel die Wahl der Kinderbeiräte unter anderem auch auf das Projekt „Kleinkindspielecke“ des ökumenischen Freundeskreises Asyl. Mit einem Betrag von insgesamt 200 Euro wurde gezielt für die jüngsten Flüchtlingskinder im Alter zwischen null und drei Jahren ein kleiner Spielbereich mit Spielzeug, Büchern und Puzzleteppich ausgestattet.

Für Bruni Burgmann, die bereits seit 25 Jahren in der Flüchtlingshilfe aktiv ist, und für ihre Teamkollegen, kommt die Unterstützung sehr gelegen. Denn in der neuen Spielecke finden die kleinen Flüchtlingskinder viel Beschäftigung, während die Mütter sich austauschen und Deutsch üben können.

Mit ihrem jetzigen Besuch konnten sich die Kinderbeiräte der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen vor Ort die Projektumsetzung ansehen und mehr über die Arbeit des Freundeskreises und die Lebenssituation der geflüchteten Familien erfahren.