Dichter Rauch durchzieht den Schönbuch an diesem sonnigen Tag - Hilfskräfte mit Gasmasken und in Schutzkleidung dringen in eine verrauchte Festhalle ein, um die darin eingeschlossenen fünfzig Jugendlichen zu retten. Wegen einer lang anhaltenden Hitzeperiode ist ein Flächenbrand ganz in der Nähe des Veranstaltungsortes ausgebrochen. Durch den Ansaugtrakt der Belüftungsanlage ist es zu einer massiven Verrauchung des Gebäudes. Massenpanik bricht aus, es gibt verletzte Personen.

Das war die Szene bei der Großübung. „Heißer Süden“. Hier wurde die Ausnahmesituation von den Hilfs- und Einsatzkräften aus den Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen, sowie aus den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Reutlingen und Tübingen gemeinsam simuliert. Ziel war es, die bestehenden Einsatzabläufe und Versorgungsstrategien im Ernstfall zu erproben und die schnelle Erstversorgung sowie der rasche Abtransport der Verletzten unter reellen Bedingungen anzuwenden.

Mit mehreren Rettungswägen, einer Schnelleinsatzgruppe, der Einsatzeinheit 5 sowie einer Führungsgruppe waren die Malteser bei der groß angelegten Katastrophenschutzübung. Insgesamt 60 Einsatzkräfte aus den Reihen der Malteser aus dem gesamten Landkreis wirkten an der Katastrophenschutzübung mit. So zum Beispiel die Schnelleinsatzgruppe, die zur Stelle ist, wenn die Kräfte des hauptamtlichen Rettungsdienstes und der Feuerwehr nicht ausreichend sind. Die Einsatzgruppe 5 hingegen ist ein Teil der Vorsorge zum Katastrophenschutz von Bund und Ländern und die Führungsgruppe leitet die Einsatzeinheiten der Malteser an - so auch bei der Übung.