Beim Mathetag in der Hochdorfer Breitwiesenschule knobeln Jung und Alt gemeinsam an komplexen Aufgaben. Foto: oh Quelle: Unbekannt

Mathematik begleitet und bestimmt unseren Alltag. Sie ist keineswegs eine trockene Angelegenheit, sondern erfordert Fantasie und Kreativität, regt diese im Gegenzug an und ist somit grundlegend für die kognitive Entwicklung von Kindern.

Dies durften die Grundschülerinnen und -schüler der Breitwiesenschule Hochdorf bei einem Matheworkshop mit dem klangvollen Namen „MATHASIA“ erfahren. Das Kunstwort „MATHASIA“ aus Mathe und Fantasie implizierte, dass es an diesem Nachmittag nicht vorrangig um Ergebnisse ging, sondern dass die Freude am Tun und an den mathematischen Denkprozessen im Vordergrund stand. Im gesamten Schulgebäude waren über 120 Stationen aufgebaut. Diese boten eine Fülle von Möglichkeiten, Mathematik mit anderen Augen zu sehen, spielend und hautnah zu erleben und mit den Händen begreifbar zu machen.

Jedes Zimmer lud die Besucher zu einem bestimmten Themengebiet ein. Reizvolle Namen wie „3D-Mathekörper, Alle können Algebra, Hast du Matheaugen?, Aufbruch ins Zahlenuniversum, Muster für Meister Musterländle, Logoland, 2D-Flachland, Spiegelland und Bis der Kopf raucht - Knobelspaß für Groß und Klein“ steigerten den Forschungsdrang aller Besucher. Vor allem das Motto „bis der Kopf raucht“ nahmen viele Väter und deren Kinder wörtlich, beflügelte sie und trieb sie zu Höchstleistungen. Bereitgestellt wurde die äußerst umfangreiche und ansprechende Sammlung an Materialien durch Bernd Friedrich, den ehemaligen Leiter der Kinder- und Jugendakademie Bad Waldsee. Zusammen mit Hubert Feucht bietet er im DO.Labor des Dornier Museums in Friedrichshafen monatliche Mathe-Mitmachausstellungen für Kinder und Erwachsene an. Zum wiederholten Mal konnte nun Bernd Friedrich mit seinen über lange Zeit leidenschaftlich gesammelten und entwickelten Materialien für die Breitwiesenschule Hochdorf gewonnen werden.

Die Grundschülerinnen und -schüler, deren Geschwister, Eltern und Großeltern tauchten an diesem vergnüglichen Freitag in die Zauberwelt der Mathematik ein, grübelten, erprobten, bauten, formten, spielten, begriffen und wurden mit erstaunlichen Erlebnissen beschenkt. Alle Beteiligten lernten entspannte Mathematik kennen, spielend ohne Stift und Papier, aber zum Anfassen mit Spaß und Spannung und Aha-Erlebnissen für jedermann. So staunte eine Mutter nicht schlecht, als sie eine schwierige Knobelaufgabe, von der sie zuvor geglaubt hatte, sie nicht lösen zu können, mit Hilfe des grundschulgerechten konkret nachgebauten Modells binnen fünf Minuten gelöst hatte.

Und so bewahrheitete sich einmal mehr das Credo von Bernd Friedrich: „Jeder kann mehr Mathe als er denkt.“