Ein OB und acht Weisen: Die Sternsinger sind 2018 auch in Filderstadt gegen Kinderarbeit unterwegs. Christoph Traub dankte ihnen für den Einsatz. Foto: oh Quelle: Unbekannt

Hoher Besuch im Rathaus von Bernhausen: Die drei (genau genommen acht) Weisen aus dem Morgenland haben dieser Tage bei Oberbürgermeister Christoph Traub vorbeigeschaut, ihm sowie allen Beschäftigten und Besuchern der Stadtverwaltung Filderstadt Gottes Segen für das Jahr 2018 übermittelt. Mit Kreide schrieben die Sternsinger aus Sielmingen (Gemeinde Sankt Michael) und Bernhausen (Sankt Stephanus) „20*C+M+B+18“ („Christus Mansionem Benedicat“ - „Gott segne dieses Haus“) über die Eingangstür in der ersten Etage im Gebäude an der Aicher Straße 9.

Zuvor hatten die Sternsinger in schillernden Kostümen Lieder und Verse vorgetragen. Christoph Traub dankte den „Weisen“ dafür, dass sie „den Stern durch die Stadt“ tragen und damit auch „Licht nach Filderstadt“ sowie „den Segen Gottes in die Häuser“ bringen. Das sei diesmal gar nicht so einfach gewesen, erklärte Andrea Wurst, die Betreuerin der Kids und Jugendlichen. Denn: Filderstadts Sternsinger litten unter „Nachwuchsproblemen. So war es uns 2018 leider nicht möglich, alle Häuser zu besuchen.“

Der Gedanke des Dreikönigssingens ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit ihrem Beginn 1959 haben die Sternsinger auf der ganzen Welt insgesamt eine Milliarde Euro für den guten Zweck gesammelt. 2018 steht die Initiative unter dem Motto „Gegen ausbeuterische Kinderarbeit - in Indien und weltweit“.

Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO müssen derzeit etwa 168 Millionen Kinder und Jugendliche arbeiten - allein 60 Millionen in Indien. Viele werden ausgebeutet, missbraucht und dürfen keine Schule besuchen. Sie haben keine Chance auf eine bessere Zukunft. Diesen Missständen will die Sternsinger-Aktion 2018 ein deutliches Zeichen entgegensetzen: So sind Kinder gegen Kinderarbeit unterwegs - auch in Filderstadt.