40 Jahre besteht der Frauenchor und das wurde mit einem Konzert gebührend gefeiert. In ihrer Laudatio erinnerte Christine Eisert - 2. Vorsitzende im Chorverband Filder - an die politische Situation im Jahr 1977 und auch an die damals knappe Entscheidung pro Frauenchor. Die Martinskirche war gut besucht und nach dem Eröffnungschor des Sängerbundes, der heute aus elf Männern und 27 Frauen besteht, begrüßten die Vorsitzende Ingeborg Gehrung und Pfarrer Tobias Geiger die große Gästeschar. Der Gemischte Chor zeigte das Ergebnis seiner fleißigen Probenarbeit mit „Musik liegt in der Luft“ und z.B. „Über sieben Brücken“ bis zu Waldteufels Konzertwalzer „Ganz allerliebst“, was sich natürlich auf den jubilierenden Frauenchor bezog. Dieser begann mit seinem vor 40 Jahren als erstes Lied gesungene „O Welt wie bist du schön“. „Kein Feuer, keine Kohle“ wurde fein vom Streicherterzett „Samt und Saite“ begleitet - das sind die Geschwister Stephanie, Leonie und Benedikt Werz. „Nessaja“ und „Wunder gibt es immer wieder“ sind der Beleg, dass sich der Frauenchor auf der Höhe der Zeit bewegt. Dass Klassik und Pop sich vertragen stellten dann „Die Drei Sterne“ dar: Stephanie, Leonie und Elisabeth Werz am Klavier „in Familie“ begleitet von Gerhard Werz. Besonders ansprechend gesungen war schon die Klassikperle „Ich wollt meine Liebe ergösse sich“ von Mendelssohn Bartholdy, der große Gag war jedoch „One And Only“ von Adele, bei dem Leonie Werz ihre Soul- und Popkompetenz glanzvoll präsentierte. Alle mit Chorleiter Werz in Verbindung stehenden Chöre kamen nun zum Einsatz. 43 Männer sangen mit Begeisterung das Ständchen für die Damen: „Ach ich hab in meinem Herzen“ - das Liebesduett aus der Oper „Schwarzer Peter“. Auch der Männerchorhit „Die Nacht“ durfte nicht fehlen und zeigte die gute chorische Arbeit von Werz. Vor den vielen Männern mussten sich die nun folgenden 71 Frauen keineswegs fürchten und zeigten von „Theater, Theater“ bis „Die Gedanken sind frei“ ein breites Spektrum mit wunderschönem Klangvolumen und guter Beweglichkeit und Dynamik. Wie bei den Männern war auch hier eine Zugabe fällig. Alle Gäste gingen begeistert mit und sparten nicht mit Applaus. Beim Finale mit allen Chören war der zur Verfügung stehende Raum völlig ausgefüllt, so dass für das Klavier extra zwei Kirchenbänke abgebaut waren. Pianist Andreas Dürr zeigte ein exzellentes Spiel und eine souveränen Begleitung.