Die Alte Garde ist die weltweit älteste Kameradschaft der Automobilindustrie. Durch die fast lebenslange berufliche Arbeit im Werk Untertürkheim ist die Verbindung zum Werk stark geprägt. Informationen von Werkleiter Frank Deiß und Centerbesichtigungen der Teileproduktion und der Motorenmontage gehören dazu.

Dieses Mal konnte die Alte Garde den Betriebsrat für ein Gespräch zum Thema „Wandel zur E-Mobilität und die Auswirkung auf die Mitarbeiter“ gewinnen. Der Betriebsratsvorsitzende und Aufsichtsratsmitglied, Wolfgang Nieke, konnte aufgrund einer Tagung leider nicht teilnehmen und wünschte durch seine Vertreter Herren Raskovic und Rutkowsky einen guten Verlauf.

Das Werk Untertürkheim hat in den letzten 57 Jahren stetig das Produktportfolio erweitert und ist voll ausgelastet. Zurzeit wird an agilen Produktionssystemen gearbeitet, sodass verschiedene Motoren auf derselben Linie gefertigt werden können. Für alle drei strategisch wichtigen Antriebstechnologien von Daimler leistet das Werk Untertürkheim einen großen Beitrag. Dazu gehört die Optimierung von hochmodernen Verbrennungsmotoren, die Plug-In Hybrid Offensive und das emissionsfreie Fahren mit Brennstoffzellen- und Batteriefahrzeugen.

Bis 2022 soll das gesamte Mercedes-Portfolio elektrifiziert werden. Das bedeutet, dass den Kunden in jeder Mercedes-Baureihe mindestens eine elektrifizierte Alternative angeboten wird - vom Kompaktwagen bis zum großen SUV. Dazu sind hocheffiziente Batterien der Schlüssel zur emissionsfreien Zukunft. Die Elektrofahrzeuge des Unternehmens werden mit der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ auf den Markt kommen. EQ steht für Electric Intelligence. Der smart, das perfekte Stadtauto, wird ab 2020 nur noch elektrisch gebaut mit einer Leistung von 13 KW/h auf 100 km. Mit dem smart als Elektro-Cityflitzer hat Mercedes-Benz als erster deutscher Hersteller von Elektrofahrzeugen ein Auto mit 150 km Reichweite in Serie.

Als Zukunftssicherung für die Mitarbeiter in Untertürkheim haben Werkleitung und Betriebsrat erreicht, dass im Werksteil Brühl eine Batteriefabrik entsteht. Das Werk Untertürkheim wird zum Hightech-Standort für Elektrokomponenten weiterentwickelt und bietet den Beschäftigten damit auch im Zeitalter der Elektromobilität gute Perspektiven. Ab 2018 wird Mercedes-Benz erste Fahrzeuge mit einer Brennstoffzelle auf den Markt bringen. Der Antrieb wird nicht allein von einem Lithium-Ionen-Akku gespeist sondern von einer Art Kraftwerk. Eine Brennstoffzelle produziert direkt an Bord den Strom aus Wasserstoff, am Auspuff entweicht Wasserdampf. Diese Lösung könnte auch der Schlüssel für LKW sein. Das Ziel beim Versorgungsnetz für Betankung muss hierbei sein, dass wo heute Tanken mit Erdgas möglich ist auch Wasserstoff getankt werden kann.