„Heimat? Natürlich RSKN“, so hatte Arne Beil seine Ausstellung genannt, die Ende September im Wohnstift Radäcker eröffnet wurde. Foto: oh Quelle: Unbekannt

„Heimat? Natürlich RSKN“, so hatte Arne Beil seine Ausstellung genannt, die Ende September im Wohnstift Radäcker in der Sulzgrieser Straße 123 eröffnet wurde; wobei das Wort „natürlich“ im doppelten Sinn gemeint ist.

Einerseits lebt Arne Beil seit 1972 in RSKN, er lebt gern hier und hat hier die meisten Freunde. Also ist RSKN - für die nicht Einheimischen also Rüdern, Sulzgries, Krummenacker, Neckarhalde - die Heimat von Arne Beil geworden.

Andererseits bedeutet „natürlich“, dass Arne Beil diesmal nur natürliche Fotos und Fotomontagen mit natürlichen Motiven ausstellt, im Gegensatz zu seiner Ausstellung vor vier Jahren an gleicher Stelle, als er abstrakte Bilder zeigte, seine so genannten Matschbilder. Andrea Menze porträtierte gekonnt Arne Beil als „Luftikus“, also einen, der gern an der frischen Luft ist und regelmäßig über das ganze Jahr seine Spaziergänge macht, die manchmal zu Fotosafaris werden.

Die Ausstellung ist ein Ergebnis seiner Spaziergänge. Denn ein Schwerpunkt seiner Fotos ist das alltägliche, das quasi vor der Haustür zu finden ist.

Wenn andere den Regen als Sauwetter einstufen, freut sich Arne Beil über die Wasserperlen, die sich auf abgeschnittenen Kohlblättern malerisch drauf setzen. Wenn andere den Löwenzahn als „Seichblume“ gering schätzen, oder den Mais halt nur als Futterpflanze sehen, dann entdeckt Arne Beil dabei anmutige Strukturen und Formen, die allemal ein paar Fotos her geben. Das Konzept dieser Ausstellung: die Formate sind überwiegend Leinwand 80x60 cm, also eine Größe, die sich als Wandschmuck gut bewährt, ohne zu dominieren. Ein Thema ist das große und ganze, also RSKN-Landschaften.

Ein weiteres Thema ist das kleine, das man eventuell übersieht, das aber bei näherem Hinsehen seine Schönheit entfaltet. Beispielhaft wurde die Hibiskusblüte genannt, die von Regentropfen übersät ist.

Das dritte Thema sind Fotomontagen, die die beiden genannten Themen vereinen. Das verbindende Element sind meistens die Gazefolien, mit denen die Landwirte ihr Gemüse und ihren Salat abdecken, und die oft malerisch drapiert am Ackerrand liegen.

Arne Beil ist Autodidakt, fotografiert seit über 50 Jahren, erstellt gerne Fotobücher, Fotomontagen und Audiovisions-Schauen. Er ist Mitglied bei den Fotofreunden Altbach.

Die Vernissage wurde umrahmt von schwäbischen Liedern, die Liedermacher und Maler Hermann Selje zum Untermalen des Heimatlichen mit seiner Gitarre vortrug. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, es gab keine freien Plätze mehr. Für Häppchen und Getränke war üppig gesorgt, die Stimmung war geprägt durch viele angeregte Gespräche, die Bilder fanden sehr guten Anklang.

Die Ausstellung im Wohnstift Radäcker geht bis 31. März und kann täglich von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden.