Esslingen (adi) - Musik war der Herzschlag der Reformation“, weiß Nikolaus Schneider, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Luthers Lieder zählten zu den schärfsten Waffen der Reformation. Und seine Wertschätzung für die Musik hatte auf die Entwicklung der Kirchenmusikkultur wesentlichen Einfluss. Zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation gestaltet das Esslinger Vocalensemble in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt ein Festkonzert, das am Sonntag, 22. Oktober, um 18 Uhr in der Stadtkirche St. Dionys beginnt. Dort erklingen Werke von Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn Bartholdy, Otto Nicolai, Ernst Pepping und Stefan Vanselow. Den musikalisch-historischen Kontext erläutert der Historiker Harald Haury. Eröffnet wird das Konzert mit der Festouvertüre von Otto Nicolai. Er komponierte das Werk über den Lutherchoral „Ein feste Burg ist unser Gott“ 1836 in Italien. Den Abschluss bildet Heinrich Schütz’ Gebet um Frieden, das von zeitloser Aktualität ist. Schütz, der unter den Auswirkungen des 30-jährigen Krieges litt, verbindet darin ausdruckstark seine innige Bitte mit der Hoffnung auf Frieden und Versöhnung. Die Aufführungsformen, die in diesem Konzert zu hören sein werden, reichen von A-cappella-Kompositionen über Kantaten mit Orchester bis zum instrumentalen sinfonischen Satz. Beim Bach-Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“ sind die Konzertbesucher zur Mitwirkung eingeladen. Den Orchesterpart übernimmt das Ensemble Sinfonia 02 aus Stuttgart, Solist ist Emanuel Fluck (Bass). Die Leitung des Festkonzerts liegt in den Händen von Jens Paulus.

Karten gibt es für 20 Euro (Schüler und Studenten 10 Euro) bei Buch Schmidt in der Bahnhofstraße 19 und ab 17.15 Uhr an der Abendkasse.