Esslingen (red) - Der koptische Generalbischof Anba Damian ist am Samstag, 28. Oktober, zu Gast in der Katholischen Kirchengemeinde St. Albertus. Er ist auch für die Ökumene in Deutschland zuständig. Sein großes Engagement ist auf die Integration der christlichen Kirchen gerichtet. Zudem pflegt Bischof Damian intensive Kontakte zu jüdischen Gemeinden sowie zu friedfertigen islamischen Organisationen innerhalb und außerhalb Deutschlands.

Anba Damian wird um 18 Uhr am Gottesdienst der Gemeinde teilnehmen. Bischof Anba Damian spricht sehr gut Deutsch, da er über zehn Jahre lang im Großraum Stuttgart als Arzt in verschiedenen Krankenhäusern tätig war.

Nach einem schwäbischen Vesper mit allen Gemeindemitgliedern, wird er den Anwesenden über die Entstehung, Entwicklung und die aktuelle Situation der koptischen Christinnen und Christen in Ägypten berichten. Die Kopten gehören zu den ältesten Kirchen überhaupt und führen ihre Gründung auf den Evangelisten Markus zurück. Die koptische und die römisch-katholische Kirche sind seit rund 1600 Jahren, ähnlich wie Katholiken und Protestanten, getrennt. Jedoch gibt es mittlerweile viele Gemeinsamkeiten und Annäherungen in strittigen theologischen Fragen.

Heute werden nur noch ägyptische Christen als Kopten bezeichnet. Sie sind zahlenmäßig mit etwa 15 Millionen Gläubigen die größte Minderheit in Ägypten. Seit einigen Jahren sind sie dort massiven Verfolgungen und Anschlägen ausgesetzt. Darum ist es auch Ziel des Abends in St. Albertus Informationen aus erster Hand zu erhalten. Gleichzeitig aber auch den eigenen „ökumenischen“ Blick zu weiten und auf die christliche Minderheit im Orient zu lenken.