Esslingen (red) - In der städtischen Reihe zum Reformationsjubiläum kündigt sich morgen mit dem Vortrag „Im Glauben vereint? Württemberg und die Reichsstadt Esslingen im Streit um die Reformation“ die letzte Veranstaltung an. Referent ist Professor Peter Rückert, Referatsleiter beim Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart und Honorarprofessor an der Universität Tübingen. In den südwestdeutschen Reichsstädten wie Esslingen hielt die Reformation vergleichsweise früh Einzug. Das benachbarte Herzogtum Württemberg wurde hingegen seit 1519 von dem Haus Habsburg regiert, das dem alten Glauben fest verbunden war. Erst nachdem Herzog Ulrich sein Land 1534 wiedergewonnen hatte, wurde auch in Württemberg die Reformation eingeführt. Der Streit darum führte zu politischen wie religiösen Spannungen, welche die Gesellschaft umfassend betrafen und veränderten. Löste sich auch der alte Gegensatz zwischen der Reichsstadt Esslingen und dem Herzogtum Württemberg mit dem Übergang zum neuen Glauben? Der Vortrag verfolgt politische und gesellschaftliche Netzwerke zwischen Württemberg und Esslingen über diese frühen, entscheidenden Jahre der Reformation hinweg und stellt ihre Verbindungen aus der württembergischen Perspektive vor.

Der Vortrag beginnt morgen um 19 Uhr in der Schickhardt-Halle des Alten Rathauses. Der Eintritt ist frei.