Fellbach (red) - Die soziale Betreuung der anerkannten Flüchtlinge liegt künftig in städtischer Hand. Das hat der Fellbacher Gemeinderat beschlossen. Grundlage des Beschlusses ist der „Pakt für Integration“ zwischen den Kommunen und dem Land. Mit dem sogenannten „Pakt für Integration“ stellt Baden-Württemberg für die Jahre 2017 und 2018 insgesamt 320 Millionen Euro zur Verfügung. Die Verteilung dieser Gelder richtet sich nach der Anzahl der betreuten Flüchtlinge in den Gemeinden, Städten und Landkreisen. So werden unter anderem 58 Millionen Euro für die Schaffung von sogenannten Integrationsmanagern eingestellt. Auf Antrag stehen Fellbach aus diesem Topf knapp 130 000 Euro für 2017 zur Verfügung - das ist die höchste Vergütung für Kommunen aus dem Kreis. Von den rund 800 in Fellbach lebenden Flüchtlingen haben 65 Prozent ihr Asylverfahren abgeschlossen und einen geklärten Aufenthaltsstatus. Für diese anerkannten oder geduldeten Personen und ihre Familienangehörigen ist die Stadt verpflichtet, Anschlussunterbringungen zur Verfügung zu stellen. Die derzeitige Wohnraumsituation verhindert eine Umsetzung dieser Vorgabe, sodass nach wie vor auch anerkannte Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften leben. Für die soziale Betreuung der Flüchtlinge ist derzeit der Landkreis zuständig. Diese Übergangslösung wird zum Ende des Jahres beendet. Deshalb wird die Kappelbergstadt Integrationsmanager anstellen - wie viele, richtet sich nach der Zahl der in Fellbach lebenden Flüchtlinge. Mit den derzeit anvisierten Mitteln könnte die Stadtverwaltung Fellbach im Herbst zwei Stellen für das Integrationsmanagement ausschreiben.