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Heike Hänsel, MdB der Linken, hatte im Februar den Arbeitskreis Hochdorfer Zeitzeugen zu einer Berlinfahrt eingeladen. 50 Personen starteten nun mit dem ICE Richtung Berlin. Ziel der Reise war vor allem das Regierungsviertel. Im Innenministerium fand ein Informationsgespräch statt. Vor dem Reichstag ein Fototermin. Ein Plenarbesuch im Bundestag fand ohne die erwarteten Abgeordneten statt. Dafür entschädigte ein Besuch der Glaskuppel des Reichstags mit einem imposanten Rundblick über die Bundeshauptstadt. Im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung hörte man nicht nur die Meinung der Pressezaren und Konzerne ab, sondern ließ auch Bürger zu Wort kommen. Eine Vernissage des aus Tübingen angereisten Künstlers Ernst Mücke fand große Aufmerksamkeit.Beim Besuch in der ehemaligen Stasi-Zentrale und heutigen Forschungs- und Gedenkstätte in der Normannenstraße fragten sich die Besucher: Werden wir auch heute wieder wie in der DDR überwacht, allerdings mit weit moderneren und ausgefeilteren Methoden? Weitere Stationen der Berlin-Fahrt waren das Brandenburger Tor, der Fernsehturm am Alexanderplatz, der Gendarmenmarkt mit dem eindrucksvollen, nach der Wende wieder errichteten Deutschen und Französischen Dom. Eine Stadtrundfahrt rundete die Reise ab. In diesem Monat erinnern wieder Gedenkveranstaltungen an die Opfer der beiden Weltkriege. In diesen Tagen ging dem Arbeitskreis der Offene Brief eines ehemaligen Frontsoldaten „an die Spätgeborenen“ zu. Er schreibt zum Schluss, auch im Hinblick auf die Auslandseinsätze der Bundeswehr: „Es ist für mich sehr traurig, diese Welt einmal verlassen zu müssen, ohne sie in Frieden erlebt zu haben.“ Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
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