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Der Hochdorfer Arbeitskreis Zeitzeugen hatte zum Thema „Auslandseinsätze der Bundeswehr und die Militarisierung der deutschen Außenpolitik“ kürzlich die Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel (Die Linke) eingeladen. Zu den Tornadoeinsätzen in Afghanistan sagte sie: „Die Verlegung von amerikanischen und britischen Kampfeinheiten nach Afghanistan unterstreicht den Willen der NATO, an ihrer Strategie der militärischen Eskalation festzuhalten. Die Aufstockung des ISAF-Kontingents verdeutlicht, dass aus der militärischen Stabilisierungsmission längst ein regulärer Kampfeinsatz geworden ist.“Mit der geplanten Entsendung von Tornado-Kampfflugzeugen unterstütze auch die Bundesregierung diesen Kurs. Die Tornados lieferten die für Bombenabwürfe und andere militärische Operationen notwendigen Informationen. Der Tornado-Einsatz unterstreiche auch, dass der von der NATO gewollte Prozess der Zusammenführung von ISAF und Anti-Terror-Einsatz abgeschlossen wird. Die Aufklärungsergebnisse der Tornados werden falls nötig den Anti-Terror-Kräften zur Verfügung gestellt. Die Bundesregierung folge dem Prinzip Hoffnung, dass in Afghanistan mehr NATO-Militär auch mehr Entwicklung bedeutet. Ein fataler Trugschluss, so Hänsel, den die afghanische Zivilbevölkerung, dort jeden Tag aufs Neue erlebe.Der ebenfalls geladene Buchautor Rudolf Stützel, als Jugendlicher Kriegsteilnehmer im Dritten Reich, berichtete über die Vorlesungen seines Buches „Feldpost. Briefe und Aufzeichnungen eines 17-Jährigen 1940-1945“.
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