Quelle: Unbekannt

Von Christian Dörmann

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Esslinger Tiefbauamt müssen sich derzeit allerhand anhören. Die Stadt versinkt in Baustellen mit all den unangenehmen Begleiterscheinungen, die Straßenverengungen und Umleitungen nun mal so mit sich bringen. Und wenn dann noch bei einigen Bürgern der Eindruck entsteht, die Dinge seien schlecht organisiert, dann trifft deren Zorn die Damen und Herren in den Amtsstuben. Nicht immer wird dabei ein feiner Ton angeschlagen und mitunter könnte der Eindruck aufkommen, als ob die Beschwerdeführer selbst völlig fehlerlos durchs Leben wandelten.

Da freut man sich über ein Beispiel der angenehmen Art, auch wenn diesem durchaus ein ernster Anlass zu Grunde liegt. Im Zusammenhang mit der angelaufenen Sanierung der Augustinerbrücke hat sich Iris Schenk als Anwohnerin doch schon sehr gewundert. Nämlich darüber, dass die für Fußgänger eingerichteten Umleitungen unzureichend beschildert waren. Als Mutter eines Grundschülers hat Iris Schenk natürlich gleich an die Kinder gedacht, deren Weg in die Waisenhofschule nun ein ganzes Stück risikoreicher würde.

Ihren Unmut darüber hat Iris Schenk gegenüber dem Tiefbauamt in deutlichen Worten kund getan, und dort hat man nicht lange gefackelt, sondern gehandelt. Die Umleitungsbeschilderung wird verbessert und es wird zeitweilig eine Fußgängerampel eingerichtet, damit es für die Kinder gefahrloser über die Straße geht. Und in einem Schreiben räumt Tiefbauamtschef Uwe Heinemann gegenüber Iris Schenk freimütig ein, dass es besser gewesen wäre, die Waisenhofschule im Vorfeld direkt zu informieren.

Nach der prompten Reaktion aus dem Technischen Rathaus könnte ja nun der bewährte schwäbische Grundsatz gelten, wonach nix g’sagt, g’nug g’lobt isch. Im vorliegenden Fall aber dürfen sich Uwe Heinemann und seine Truppe einiger freundlicher Worte sicher sein. „Vielen Dank an alle, die die neue Fußgängerampel in der Geiselbachstraße und die verbesserte Beschilderung möglich gemacht haben“, schreibt Iris Schenk an den Tiefbauamtschef. So könnten alle Fußgänger die Umleitung gut finden und vor allem sicher nutzen. Iris Schenk: „Danke, dass die Maßnahmen schnell umgesetzt wurden und die Schulkinder nach den Ferien einen sicheren Schulweg haben werden, den sie auch alleine nutzen können.“ So bleiben am Ende die gute Tat und als Lohn der gebührende Dank.