Das Buchstaben-Quartett RSKN steht für Rüdern, Sulzgries, Krummenacker und die Neckarhalde. Die ersten drei waren jahrhundertelang kleine, weit zerstreute Siedlungen auf der Hochfläche, an den Hängen und im Geiselbachtal. Krummenacker wird 1229 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als Schultheiß Rüdiger von Esslingen den Verkauf von in Krummenacker gelegenen Weinbergen und Äckern an das Kloster Salem beglaubigte. Ende des 14. Jahrhunderts kam es als Filial zur benachbarten Reichsstadt. Sulzgries taucht 1275 in einer Urkunde auf. In jenem Jahr überließ Judenta, Witwe des Ritters Wolfram, Vogt zu Rems, dem Kloster Steinheim gegen einen jährlichen Zins in Sulzgries gelegene Güter. 1328 verkauften die Steinheimer Nonnen ihren Besitz in Sulzgries an einen Esslinger Bürger. 1279 tritt Rüdern ans Licht der Öffentlichkeit, als ein gewisser Berthold in der Beutau dem Zisterzienserkloster Bebenhausen Zinsen von Häusern und Güter des Wernher von Rüdern vermacht. 1399 erhielten die Rüderner in Esslingen Bürgerrecht. Als Esslinger Filial gehörten Krummenacker, Sulzgries und Rüdern zu den bäuerlich geprägten Vororten, die wie ein Kranz die Stadt umgaben.

Viel später kam die Neckarhalde hinzu, die das RSKN-Quartett schließlich vervollständigte. Entstanden ist sie im Jahr 1909 als Heimstätten-Genossenschaft für kinderreiche und finanziell nicht auf Rosen gebettete Familien. Der „Verein zur Begründung ländlicher Heimstätten“ wollte die Menschen von der Stadt hinaus aufs Land bringen und hatte mit dem Esslinger Fabrikanten Paul Dick einen engagierten Mitstreiter an seiner Seite. Längst ist aber nicht nur die Neckarhalde zu einer begehrten Wohnlage geworden. Waren zwischen den 60er- und 80er-Jahren der Bregel und die Kornhalde, der Fritzen und die Raunswiesen gebaut worden, kamen nach der Jahrtausendwende Kastenäcker, Spitalwald sowie das am heftigsten umstrittene Gebiet Hochwiesen dazu.

Das Vorhaben der Stadt, junge Familien zu gewinnen, scheint in RSKN aufgegangen zu sein: Lebten Anfang der 80er-Jahre in diesem Gebiet rund 8000 Einwohner, sind es heute knapp 1000 mehr. Für alle ein attraktiveres Nahversorgungsangebot zu schaffen, ist seit Jahren mit ein Ziel des Bürgerausschusses von RSKN.