Christiane Klein-Seidel Quelle: Unbekannt

Jung, alt oder mit sich ankündigendem Familiennachwuchs im Bauch - die Menschen im Esslinger Stadtteil Berkheim sind bunt gemischt. Der tägliche Bedarf wird durch Bäcker, Metzger und den Rewe vor Ort gedeckt. Der einzige Supermarkt ist jedoch vielen zu klein. Manche hätten auch gerne eine Alternative. Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste: ein Drogerie- und ein Wochenmarkt. Das hat EZ-Mitarbeiter Moritz Osswald (Text und Fotos) bei seinem Rundgang erfahren. Dass die Pläne für eine Rewe-Erweiterung konkreter werden, war zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht bekannt.

Christiane Klein-Seidel (Hausfrau, 37): Ich finde die Ausgangssituation nicht ganz optimal. Das liegt daran, dass wir sehr gute kleine Einzelhändler haben, aber wenn man jetzt einen Großeinkauf machen möchte, dann muss man sich recht weit bewegen. Und wenn man andere kleinere Ortschaften in der Umgebung betrachtet, dann ist dort mehr Einzelhandel vertreten. Mehr Ketten, mehr Industrie - wobei es mir nicht unbedingt um den Aldi als günstigen Discounter geht. Es geht einfach um die Auswahl. Und die ist jetzt hier momentan in Berkheim sehr begrenzt. Es wäre schön, wenn sich das ein bisschen ausweiten würde. Denn dieser Ort hat eigentlich alles, was man sich wünscht. Und es ist schade, wenn man seinen eigenen Ortsteil zum Einkaufen verlassen muss.

Boris Würl (IT-Systemkaufmann, 35): Es werden hier immer weniger Läden, immer mehr wird geschlossen. Insofern muss man umso öfter nach Esslingen, wenn man etwas einkaufen möchte. Im Ort bekomme ich nicht wirklich alles, was ich brauche.

Kim Bücheter (Bäckereifachverkäuferin und Ernährungsberaterin, 27): Im Grunde bin ich relativ zufrieden. Was fehlt, ist ein Drogeriemarkt. Seit Schlecker nicht mehr da ist, gibt es hier nichts für eine ordentliche Babyversorgung. Der dm in Denkendorf ist da die nächste Anlaufstelle. Außerdem fehlt hier ein Wochenmarkt. Das Gemüse beim Rewe ist zwar okay, aber wenn man zur falschen Zeit kommt, ist entweder nichts mehr da oder die Qualität ist schon geringer, da es so lange in den Regalen lag. Der Rewe ist hier das einzige Geschäft, wenn man wirklich umfangreich einkaufen will.

Margot Giczi (Rentnerin, 67): Die Einkaufssituation gefällt mir gut. Rewe ist ein bisschen klein, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden. Ich kann nichts bemängeln. Bäcker, Metzger, Gärtner - alles da.

Patrick Deese (Schüler, 16): Wir haben eigentlich genügend hier. Der Rewe zum Beispiel hat die nötigsten Sachen. In der Nähe sind ja auch genügend Einkaufsläden. Und wir haben auch ein paar Bäcker. In Berkheim haben wir eigentlich alles, was wir brauchen.

Axel Rimmele (Fotograf, 48): In erster Linie denke ich, dass Ärzte wie Kinderärzte oder auch andere Spezialisten fehlen. Ansonsten denke ich, dass wir einigermaßen gut versorgt sind. Es könnte noch mehr Einkaufsmöglichkeiten für die Grundversorgung geben. Ein einziger Supermarkt könnte wahrscheinlich für Berkheim reichen, aber er könnte etwas größer sein.

Caro Reitbauer (Schülerin, 15): Der Rewe könnte vielleicht noch mehr Auswahl haben in manchen Bereichen. Aber sonst ist eigentlich alles da. Im Getränkemarkt kann man auch viel kaufen. Klamotten und so gibt es hier nicht. Aber wenn man auf eine Party gehen möchte und Getränke mitnehmen will, reicht das hier schon. Zum Shoppen geht man dann aber schon nach Esslingen oder Stuttgart.

Bianca Baldauf (Sekretärin, 34): Ich bin zufrieden. Ich bin nur in der Mittagspause hier, da ich nur hier arbeite.

Delijaj Ganimele (Industriekauffrau, 38): Alles, was wir brauchen, gibt es in Berkheim leider nicht. Es fehlt schon ein günstiger Einkaufsladen wie zum Beispiel Lidl oder Aldi. Abgesehen vom Rewe haben wir hier nichts.

Andreas Frork (Montage-Schlosser, 59): Vor allem für ältere Menschen ist die Situation hier schwierig. Es gibt keinen Wochenmarkt und nur ein Lebensmittelgeschäft. Für manche sind die Laufwege zudem recht lang. Da muss sich was ändern.