Patrick Weissinger Foto: Rudel - Rudel

Kassel (dpa) – Der Deutsche Schwimm-Verband sucht zum 1. November einen Nachfolger für den Esslinger Patrick Weissinger als Wasserball-Bundestrainer der Männer. Dessen Vertrag lief zum Monatsende aus. „Unter den jetzigen Voraussetzungen kommt eine neue Bewerbung für mich nicht in Frage“, sagte Weissinger. Der 43-Jährige hatte mit der Mannschaft nach Platz elf bei der Europameisterschaft im Januar drei Monate später die Olympia-Qualifikation knapp verpasst. Der frühere Bundesliga-Spieler und -Trainer des SSV Esslingen sowie Kapitän der Nationalmannschaft hatte das Amt erst im Juni 2015 übernommen.

„Wir waren vor vier Jahren schon an einem Tiefpunkt und sind jetzt noch tiefer. Wir haben verpasst, international konkurrenzfähig zu sein in Sachen Ausbildung und Nachwuchsförderung. Das müssen wir jetzt ausbaden, und das dauert vier bis acht Jahre“, sagte Weissinger

Die Bundestrainer-Stelle ist zunächst bis zum 30. September 2018 befristet. Die Finanzierung der Wasserballsparte ist auch angesichts der geplanten Leistungssportreform offen. Alle finanziellen Vorhaben liegen bis zur Neuwahl eines DSV-Präsidiums Anfang November auf Eis. DSV-Präsidentin Christa Thiel tritt nach 16 Jahren nicht mehr an. Der Vertrag von Frauen-Bundestrainer Milos Sekulic läuft bis Jahresende.