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Turnerinnen des TSV Berkheim sind Zweite in der 2. Bundesliga

EsslingenBeim Saisonauftakt der 2. Bundesliga in Dillenburg legten die Turnerinnen des TSV Berkheim einen Wettkampf nach Maß hin. Sie belegten hinter dem Dresdner SC (181,70) Platz zwei mit 177,35 Punkten, gefolgt von der TUG Leipzig (177,25). Trainer Gerhard Weber antwortete auf die Frage, ob er mit so einem guten Abschneiden am ersten Wettkampf gerechnet hat: „Ganz sicher nicht, mussten wir doch im Vorfeld auf sechs Turnerinnen, durch Verletzung, Auslandsaufenthalt und Wohnortswechsel verzichten. Gerechnet habe ich mit einem Platz im Mittelfeld. Umso schöner ist es, dass wir gleich im ersten Wettkampf ein gutes Punktepolster schaffen konnten.“

Schon am Sprung zeigten die Turnerinnen gute bis sehr gute Leistungen. Begonnen hatte Alessa Maisch mit einem Tshukahara gebückt, für den sie 11,90 Punkte erhielt. Julia Plattenhardt meldete sich nach langer Verletzungspause eindrucksvoll zurück. Auch sie sprang einen Tshukahara gebückt (11,60 Punkte). Lona Häcker zeigte zum ersten Mal in einem Wettkampf einen Überschlag Salto gebückt, für den sie 12,70 Punkte erhielt. Irene Lanza konnte sich mit ihrem Yurshenko mit ganzer Schraube die Tageshöchstnote von 13,50 an diesem Gerät erturnen.

Am Stufenbarren, dem schwierigsten Gerät, gab Sophie Spohn ihr Bundesliga-Debüt. Sie meisterte ihre Aufgabe gut und steuerte 7,05 Punkte bei. Ebenfalls eine Premiere war die neue Barrenübung von Häcker. Sie zeigte erstmals ein Flugelement am oberen Holm (8,55 Punkte). Plattenhardt zeigte mit 10,25 Punkten, das sie auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist. Wiederum die Tageshöchstnote mit 12,90 Punkten gelang Lanza mit einer mit Schwierigkeiten gespickten Übung.

Der Schwebebalken hatte an diesem Tag für alle Teams so seine Tücken. Spohn musste das Gerät beim freien Rad verlassen und erturnte sich 8,70 Punkte. Auch für Häcker lief es nicht ganz rund. Sie zeigte erstmals die akrobatische Bahn freies Rad Spreizsalto, musste aber bei der Landung das Gerät verlassen (9,55 Punkte). Plattenhardt turne eine sehr saubere und elegante Übung und wurde dafür mit 11,30 Punkten belohnt. Als letzte Turnerin ging Lanza an die Geräte. Auch sie musste das Gerät unfreiwillig verlassen und erturnte sich 11,50 Punkte.

Der abschließende Boden wurde dann wieder mit Bravour absolviert. Maisch erturnte sich 9,55 Punkte. Plattenhardt, so elegant wie vor ihrer Verletzungspause, bestach vor allem mit der technisch guten Ausführung ihrer gymnastischen Sprünge und erzielte 12,25 Punkte. In nichts nach stand ihr Häcker. Auch sie zeigte eine wunderschöne Bodenübung, für die sie mit 12,15 Punkten belohnt wurde. Den Schlusspunkt setzte erneut Lanza, die mit 4,80 nicht nur den höchsten Ausgangwert, sondern mit 13,50 auch an diesem Gerät die Tageshöchstnote turnte.

Topscorerin dieses Wettkampfs war Lanza. Für Plattenhardt hatte dieser erste Wettkampf außerdem den positiven Nebeneffekt, dass sie sich schon jetzt mit ihren 45,40 Punkten für die deutschen Meisterschaften in Berlin qualifiziert hat.red