Der Esslinger Hannes Rothfuß (Mitte) visiert das Plauener Gehäuße an. Foto: Rudel - Rudel

Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen feiert nach einem tollen Schlussspurt im vierten Viertel einen deutlichen 15:9-Sieg im wichtigen Duell mit dem SVV Plauen.

EsslingenEnde gut, alles gut.“ Mit diesem Satz fasste Janusz Gogola, Trainer des Wasserball-Bundesligisten SSV Esslingen, die für die beiden Tabellennachbarn unheimlich wichtige Partie gegen den SVV Plauen zusammen. Nach einem starken Schlussviertel gewannen die Esslinger deutlich mit 15:9 (4:2, 3:3, 2:2, 6:2) gegen die im Sommer in die A-Gruppe aufgestiegenen Gäste – doch danach hatte es vor allem in der Anfangsphase nicht ausgesehen.

Innerhalb von zwei Minuten trafen die Plauener mit ihren ersten zwei Torwürfen ebenso oft ins SSVE-Gehäuse. „Den Start haben wir uns natürlich anders vorgestellt“, sagte Gogola. Dem schloss sich Kapitän Heiko Nossek an: „Das darf uns so natürlich nicht passieren. Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht.“ Der ehemalige Nationalspieler war es schließlich, der die Esslinger zurück in die Spur brachte: Durch Treffer in der dritten sowie vierten Minute glich er aus und setzte so den spektakulären Spielbeginn fort. In der Folge zog Esslingen etwas davon. Treffer der Youngster Konstantinos Sopiadis und Zoran Bozic sowie zwei weitere Tore Nosseks führten zum 6:3-Zwischenstand. „Heiko musste heute über die komplette Spielzeit ran – und er hat es richtig gut gemacht“, lobte Gogola seinen Kapitän, der nach der Partie zum besten Spieler gekürt wurde.

Kräfte gut eingeteilt

In der zweiten Hälfte entwickelte die Partie noch einmal etwas mehr Emotionalität, die Folge waren etliche hitzige Zweikämpfe. Das Ergebnis blieb bis zum Ende des dritten Spielabschnitts konstant, Esslingen lag immer mit zwei oder drei Toren in Front.

Dann brach das vierte Viertel an. Nachdem zunächst Norbert Kerschbaum für Plauen zum 8:9 verkürzte, fing auf der Tribüne das große Zittern an. Doch der SSVE hatte noch ein Ass im Ärmel. „Unser Vorteil war, dass wir uns die Kräfte gut einteilen konnten. Plauen hatte nicht so viele Wechselmöglichkeiten“, sagten Gogola und Nossek unisono. Kaum war die SSVE-Angriffsmaschinerie angelaufen, war sie von den überforderten Gästen nicht mehr zu stoppen.

Esslingen legte einen 6:0-Lauf zum 15:8 hin, Bozic und Valentin Finkes steuerten jeweils zwei Treffer dazu bei. Vor allem durch schnelle Gegenstöße erspielte sich der SSVE immer wieder gute Möglichkeiten. Gogola: „Wir haben die Moral unserer Gegner gebrochen, wir waren am Ende einfach die bessere Mannschaft.“ In der Tat, Plauen vermochte in dieser Phase nicht mehr dagegenzuhalten. Dem SVV gelang zwar noch ein Treffer, doch da war die Entscheidung schon längst gefallen. „Da hat man gesehen, dass es immer noch einen Unterschied zwischen A- und B-Gruppe gibt – Plauen braucht noch ein paar Jahre“, sagte Nossek. Die Esslinger, die durch den Erfolg den vierten Platz behaupteten, verabschieden sich nun in die Winterpause, ehe es am 26. Januar mit einem Auswärtsspiel Neukölln weiter geht.

Tore für den SSVE: Nossek (5), Sopiadis (4), Bozic (3), Valentin Finkes (2), Fernandez Rivas (1).