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Die Esslinger Wasserballer waren der Außenseiter, haben gewonnen und fahren jetzt am Samstag mit breiter Brust nach Duisburg
EsslingenDas war stark: Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen hat das erste Spiel der Viertelfinal-Playoffs um die deutsche Meisterschaft gegen den ASC Duisburg gewonnen. Und wie. Die Esslinger legten in der Best-of-five-Serie am Mittwochabend mit einem beeindruckenden 10:7 (4:1, 4:0, 0:1, 2:5) vor. Am Samstag (16 Uhr) und am Sonntag (13.30 Uhr) geht es in Duisburg weiter, ehe der ASC zu einem möglichen vierten Spiel am Mittwoch, 4. April, erneut im Inselbad gastiert.
„Wir haben so verteidigt, wie wir uns das vorgenommen haben – dann läuft es auch vorne“, erklärte Trainer Bernd Berger sichtlich stolz und kündigte an: „Jetzt wollen wir am Samstag das 2:0, es geht um den Einzug ins Halbfinale.“
Dabei waren die Vorzeichen alles andere als gut. Zwar waren die zum Hauptrundenabschluss gegen Waspo 98 Hannover am vergangenen Sonntag wegen Grippe fehlenden Berger sowie sein Assistent und Kapitän Heiko Nossek wieder in der Traglufthalle, aber beide nur am Beckenrand. Nossek war noch zu geschwächt, freut sich aber auf die Einsätze am Wochenende. Zudem fiel Top-Torhüter Florian Pirzer mit einer Schulterverletzung aus.
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Doch an diesem Abend war das alles kein Problem. „Wir wussten, dass wir uns so den Allerwertesten noch ein bisschen mehr aufreißen mussten“, sagte Center Timo van der Bosch. „Duisburg war der Favorit, aber jetzt ist alles offen.“ Adrian Hausmann machte seine Sache zwischen den Pfosten hervorragend und wurde mit der Auszeichnung als „Spieler des Tages“ belohnt. Die Männer vor ihm spielten wie entfesselt. Hoch konzentriert, hoch motiviert und hoch effektiv. Van der Bosch erzielte bereits nach 27 Sekunden das 1:0, Robert Stiefel legte nach knapp zwei Minuten mit einem sehenswert abgeschossenen Konter nach. Zum Ende des ersten Viertels stand es 4:1, zur Halbzeit 8:1 – nur ein Gegentor bis dahin zeugt von einer starken Abwehrleistung. Die SSVE-Fans waren aus dem Häuschen und feierten jede gelungene Aktion.
Die Duisburger versuchten es vor allem mit der Brechstange. Das einstige Spitzenteam kam aber erst vermehrt zum Zug, als die Esslinger nachlässiger wurden. Die Drittel drei und vier gingen an den ASC – das vierte nach dem Geschmack von Berger zu hoch. Der verdiente Sieg aber ging an die Esslinger.
„Am Ende haben wir gesehen was passiert, wenn wir in der Abwehr nachlassen“, sagte Berger. „Wenn wir die Erfahrung der ersten drei Viertel mit nach Duisburg nehmen, sind wir auch dort nicht ohne Chance.“
Nach diesem Auftritt war das fast schon Understatement.
Tore für den SSV Esslingen: Van der Bosch (3), Finkes (3), Stiefel (1), Thran (1), Sopiadis (1), Fernandez Rivas (1).