Deizisau (red) - Die Schachfreunde Deizisau feierten in der Bundesliga ein erfolgreiches Wochenende. Gegen den bisher verlustpunktfreien Vizemeister SV Hockenheim gewann Deizisau mit 4:5:3,5, und gegen den SV Hofheim siegte der Aufsteiger mit 7:1. Deizisau steht damit auf dem vierten Tabellenplatz hinter Baden-Baden, SG Solingen und Werder Bremen.

Gegen Hofheim kam Deizisau nach einem Remis am Spitzenbrett von Matthias Blübaum durch schnelle Siege von Georg Meier, Michal Krasenkow, Andreas Heimann, Philipp Schlosser und Rustem Dautov zu einer 5,5:0,5 Führung. Diese baute Alexander Graf noch aus. Nur Zdenko Kozul hatte zwischenzeitlich große Schwierigkeiten, aber am Ende schaffte er noch die Rettung zum 7:1.

Deizisau schaffte gegen den Vizemeister Hockenheim einen 4:5:3,5-Erfolg. Rustem Dautov und Alexander Graf sorgten für die vollen Punkte, Matthias Blübaum, Georg Meier, Michal Krasenkow, Andreas Heimann und Zdenko Kozul spielten jeweils Remis bei einer Niederlage von Philipp Schlosser.

Graf holt den Siegpunkt

Hockenheim startete gegen Deizisau ohne Anatoli Karpov. Das hat kaum überrascht, da der 12. Schachweltmeister in der Vergangenheit häufig nur am Samstag spielte. Ohne Karpov ging Hockenheim an sieben Brettern mit Elo-Vorteil in den Kampf, doch einerseits war dieser nicht so groß, andererseits verfügt Deizisau über einige erfahrene Großmeister. Dementsprechend verlief der Kampf spannend. Nach zwei Remis brachte Arik Braun durch einen Sieg gegen Philipp Schlosser Hockenheim in Führung. Braun opferte früh einen Bauern und entfachte anschließend einen Königsangriff.

Den Ausgleich besorgte Rustem Dautov, der in einem damenlosen Mittelspiel sein Mehrtempo nutzte und David Baramidze keine Chance ließ. Ivan Saric besaß als einziger Hockenheimer noch Siegchancen, doch Zdenko Kozul hielt ein schwieriges Turmendspiel. Den Siegtreffer für Deizisau besorgte Alexander Graf gegen Rainer Buhmann. Der erfahrene Großmeister nutzte einen starken Freibauern, um ihn letztendlich im Turmendspiel zu verwerten. Für Hockenheim war das ein herber Rückschlag im Rennen um die vorderen Plätze, für Deizisau dagegen bahnt sich eine tolle Saison an.