Benjamin Hirsch und der TSV Wendlingen II müssen hart kämpfen, bis der 9:7-Erfolg gegen die TSG 1845 Heilbronn II unter Dach und Fach ist.Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Michael Oehler

Esslingen - Die Tischtennis-Saison startet an diesem Wochenende mit einigen Neuerungen. Die Umstrukturierung der Spielklassen ist zwar kurz gewöhnungsbedürftig, aber absolut folgerichtig. Von der Bundesliga bis zur Landesliga bleibt alles gleich, doch darunter wurde die neue „Landesklasse“ eingebaut (ehemals Bezirksliga), in der sich unter anderem der Landesliga-Absteiger TSV Wendlingen II, die TTF Neckartenzlingen, der TTC Aichtal und der Bezirksklasse-Aufsteiger TSV Frickenhausen duellieren.

Dieser neuen Landesklasse untergeordnet sind die Bezirksliga, die Bezirksklasse und die Kreisligen A, B und C mit ihren jeweiligen Gruppen. Die Kreisklassen verbleiben den 4er-Mannschaften.

Einige Vereine haben auch auf den spätestens ab 2019 verpflichtenden Plastikball umgestellt. Viele Mannschaften scheuten sich aber noch vor dem Wechsel zum neuen Spielgerät. Die Gründe sind vielfältig. Einige Teams wollten alte Bestände aufbrauchen, andere misstrauen der Qualität oder möchten nostalgisch noch dem „alten“ Spiel anhängen. Doch kurz oder lang wird der sinnvolle Umstieg auch verpflichtend sein. Nun droht eine unglückliche Situation, denn fast jeder Verein spielt mit einem anderen Ball. Noch viele bleiben dem Zelluloidball treu, einige bevorzugen den Plastikball mit Naht und wenige den Plastikball ohne Naht. Das Chaos scheint perfekt. Ein radikaler Schnitt hätte dem Tischtennissport gutgetan. Der neue Ball bringt mehr Powerplay, erfordert eine höhere Athletik und fördert eine Schlaghärte anstelle von Rotation. Das liegt nicht jedem, aber alle könnten sich gleich darauf einstellen.

Verbandsliga

Der TSV Wendlingen geht in dieser Saison ins zweite Jahr in der Verbandsliga. Mit einem kampfbetonten 9:5-Sieg im letzten Spiel der vergangenen Saison hielten sich die Lauterstädter in der Verbandsliga. Die Mannschaftsformation ist relativ stabil geblieben, lediglich Christian Leopold kehrt in seine alte Heimat zurück und geht in der Landesklasse für den TSV Frickenhausen an den Start. „Ich spiele nun einfach mehr Tennis“, erklärt Leopold, der mit seinem Tennispartner Michael Hohl (ehemals VfL Kirchheim) die Schafstall-Spieler unterstützt. Der TSV Wendlingen steht mit einem durchschnittlichen QTTR-Wert von 1925 im Mittelfeld der Verbandsliga. Entscheidend wird die Anzahl der vollzählig angetretenen Spiele sein, um den Klassenverbleib erneut sichern zu können. Kapitän Benjamin Hirsch hofft auf einen vollen Kader. „Wir werden versuchen, so komplett wie möglich zu spielen“, so Hirsch. Mike Behringer und Peter Stritt sind als Reservespieler markiert, weswegen Janos Toth und Philipp Löchel das Team auf acht Spieler erweitern. Der Kader ist durchaus in der Lage das Saisonziel zu erreichen. Das erste Spiel auswärts bei Titelfavorit SV Salamander Kornwestheim II (2055 QTTR) ist da noch kein Gradmesser.

TSV Wendlingen: Stefan Frasch, Mike Behringer, Markus Schlichter, Benjamin Hirsch, Dominik Goll, Peter Stritt, Janos Toth, Philipp Löchel.