Schnell unterwegs: Die Nellingerin Leonie Neumann gewinnt den Dreisprung souverän mit 12,67 Metern.Archiv Foto: LG Filder Quelle: Unbekannt

Ulm - Bei den deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Altersklassen U 20 und U 18 in Ulm gewann Leonie Neumann von der LG Filder Gold im Dreisprung. Es war die einzige Medaille für den Leichtathletikkreis Esslingen bei diesen Titelkämpfen, doch der Nachwuchs schlug sich achtbar was die zahlreichen Finalplatzierungen unterstreichen.

Von Martin Moll

Leonie Neumann hat das Triple geschafft. Nach ihren Siegen bei den Landes- und süddeutschen Meisterschaften ist die 19-Jährige nun auch deutsche Meisterin im Dreisprung bei der U 20 geworden. Dafür musste die Nellingerin nicht mal an ihre Bestleistung von 12,84 Metern herankommen. 12,67 Meter reichten zum Sieg vor Claudia Hillenhagen (SCC Berlin/12,47 Meter).

Nicht so richtig in den Wettkampf kam Lea Riedel (LG Filder/Nellingen) im Kugelstoßen. Die Esslingerin startete zwar mit 14,03 Metern (4-Kilo-Kugel) ordentlich, steigerte sich aber nicht mehr und landete schließlich mit dieser Weite auf dem 6. Platz. Ihre erst vor kurzem erzielten 15,04 Meter hätten zum 4. Platz gereicht. Es gewann Julia Ritter (TV Wattenscheid) in starken 16,51 Meter.

In der männlichen U 20 verpasste Tobias Ferreira (LG Filder/Nellingen) nach einem taktischen Rennen über 800 Meter als Fünfter einen möglichen Podestplatz. Nach seinem Vorlaufsieg fehlte tags darauf im Finale die nötige Spritzigkeit, um nach einer langsamen ersten Runde das scharfe Tempo auf den zweiten 400 Metern mitgehen zu können. Ferreira, der mit seinen 18 Jahren noch zum jüngeren Jahrgang gehört und in diesem zweitschnellster Läufer war, blieb mit 1:53,57 Minuten nur eine Sekunde Rückstand zu Gesamtplatz drei. Den Titel holte Constantin Schulz (LC Cottbus/1:51.44).

In der weiblichen U 18 überzeugte die derzeit schnellste Baden-Württembergerin über 1500 Meter Hindernis, Lea Steinbach vom ASV Aichwald (Bestzeit 5:02,93 Minuten), als viertbeste Läuferin in einer Zeit von 5:08,85 Minuten. Um in die Medaillenränge zu kommen, hätte die 17-Jährige unter fünf Minuten laufen müssen.

Eine bessere Platzierung als der 11. Platz im Weitsprung der U 18 hat sich indes Lena Stäbler (LG Filder/Denkendorf) erhofft. Doch nach 5,68 Metern im ersten Versuch folgten zwei Ungültige und damit war das Finale der besten Acht verpasst. Mit ihrer Bestleistung von 5,99 Metern (Jahresbestleistung 5,83) wäre für Stäbler ein Platz unter den besten Sechs möglich gewesen. Den weitesten Sprung markierte Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher SC) mit 6,19 Meter.

Jesinger zeigt starke Leistung

Im Kugelstoßen rief Selina Jesinger von der LG Esslingen ihr Leistungspotenzial ab. Die Debütantin stieß die 3 Kilogramm schwere Kugel auf 14,16 Meter und wurde in dem 16 Teilnehmerinnen starken Feld Neunte.

Klasse Ergebnisse gab es auch aus der männlichen U 18 zu vermelden. Im Weitsprung erzielte WM-Zehnkampf-Bronzemedaillengewinner Leo Neugebauer (LG Leinfelden-Echterdingen) mit 7,02 Metern (Bestleistung 7,25) den 6. Platz. In einem spannenden Finale siegte Yannick Wolf (LG München) mit 7,43 Metern vor Jan Bieler (TSV Freinsheim /7,40).

Eine herausragende Zeit lief die 4 x 100 Meter Staffel der LG Leinfelden-Echterdingen in der Besetzung Tom Walter, Leo Neugebauer, Tobias Stoll und Jannis Ackermann. Als Vorlauf-Fünfter schaffte es das Quartett ins B-Finale, in dem sie sich auf 43,88 Sekunden steigerten und Zweite wurden (7. Gesamtplatz).

Über 100 Meter hätte es Julian Corucle vom VfL Kirchheim fast geschafft, ins Finale der besten Acht einzuziehen. Der Köngener lief sowohl im Vorlauf als auch im Zwischenlauf 11,09 Sekunden (Jahresbestzeit). Am Ende fehlten vier Hundertstel.

In einem schnellen Rennen, in dem alle Finalisten unter 11 Sekunden blieben, siegte Luis Brandner (Erfurter LAC) mit imposanten 10,44 Sekunden.