René Schneider (in blau) hat den Sindelfinger Linus Harsch im Griff. Foto: Robin Rudel - Robin Rudel

Der KSV Esslingen gewinnt seinen letzten Bundesligakampf zuhause mit 31:1 gegen den VfL Sindelfingen

EsslingenTeamchef Carsten Finkbeiner brachte es auf den Punkt: „Dass wir gewinnen würden, war klar.“ Der KSV Esslingen gewann seinen letzten Bundesligakampf zuhause mit 31:1 gegen den VfL Sindelfingen. Zuvor stand ohnehin schon fest, dass der KSV am Final Four der Judo-Bundesliga als Tabellenzweiter teilnimmt – und dieses auch ausrichtet. Es wird also ein Heimwettkampf für den KSV am 19. Oktober.

Finkbeiner warnte: „Alle reden von dem Finale Abensberg gegen Esslingen: Wir müssen erst einmal das Halbfinale bestreiten, das ist immerhin der Erste aus dem Norden“ Und das ist der SUA Witten. Erst wenn Süd-Meister TSV Abensberg wie der KSV seinen Kampf gegen den UJKC Potsdam gewinnen würde, würden die beiden Teams aus der Gruppe Süd aufeinandertreffen und den Titel des Bundes-Gesamtersten unter sich ausmachen. „Deshalb heißt es am 19. Oktober erst einmal volle Konzentration aufs Halbfinale,“ sagte Finkbeiner.

Und die sammelte der KSV gegen Sindelfingen, der mit einem Punkt Tabellenletzter ist. Für zwei KSV-Kämpfer war es ein besonderer Kampf: René Schneiders (bis 73 Kilogramm) und Steffen Hoffmanns (bis 66 Kilogramm) Heimatverein ist der VfL Sindelfingen, sie starten jedoch in der Bundesliga für den KSV.

Die einzig spannenden Duelle waren die drei Kämpfe der Esslinger Steffen Hoffmann und Boris Trupka. In der Hinrunde gewann Hoffmann nach der vollen Kampfzeit per Waza-Ari gegen den Sindelfinger Kim Ruf, im Aufeinandertreffen in der Rückrunde holte Ruf mit dem einzigen Ippon für die Sindelfinger den Ehrenpunkt. Auch der Kampf von Trupka gegen den wehrhaften Yves Behr (bis 73 Kilogramm) war einer der sehenswerten: Es ging in die Verlängerung, ehe Trupka mit dem zweiten Waza-Ari den Punkt für die Esslinger sicherte. In Gefahr war der Esslinger Sieg jedoch nie.

Dimitri Peters (über 100 Kilogramm) machte gleich zu Beginn den Sindelfingern klar: Die Chefs auf der Matte sind die KSV-Judoka. Schon nach 44 Sekunden legte er Jan Weber per Ippon auf die Matte. Schneider (bis 73 Kilogramm) folgte ihm mit einem Sieg ebenfalls per Ippon gegen Linus Harsch. Der Esslinger Lauf hielt an: Weltmeister Avtandil Tchrikishvili (bis 90 Kilogramm) gewann seinen Kampf gegen Philipp Haug mit zwei Waza-Ari, auch der Kampf bis 81 Kilogramm sowie die weiteren Kämpfe der Hinrunde von Häßner (bis 60 Kilogramm, gegen Fabian Staber), Hoffmann (bis 66 Kilogramm, gegen Ruf) und André Breitbarth (bis 100 Kilogramm, gegen Jakob Seybold) gingen an den KSV.

Auch im zweiten Durchgang setzten sich die Esslinger durch: Peters (über 100 Kilogramm, gegen Jakob Seybold), Soshin Katsumi (bis 81 Kilogramm, gegen Benjamin Hofäcker), der Esslinger Jugendtrainer Garik Harutyunyan (bis 60 Kilogramm, gegen Fabian Staber) und Tchrikishvili (bis 100 Kilogramm, gegen Thilo Assmann) siegten per Ippon. Dazu siegte neben Trupka (bis 73 Kilogramm, gegen Behr) noch Maximilian Schubert (bis 90 Kilogramm, gegen Andreas Finkbeiner). Nur Hoffmann verlor. Das konnte Finkbeiner aber verkraften: „Die Sindelfinger hatten einige ihrer Kämpfer zu einem Ranglistenturnier geschickt, deshalb waren sie nicht in Bestbesetzung. Wir konnten es recht entspannt angehen. Für uns ging es darum, die Dinge zu verbessern, die am vergangenen Kampftag noch nicht so gut liefen und uns für das Finale startklar zu machen.“ In diesem ist für Finkbeiner klar: „Abensberg ist Favorit, aber natürlich ist unser Ziel, den Meistertitel zu holen.“