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Weiter geht es erst Ende September gegen den TSV Abensberg. Auf die Top-Leute warten nun die European Games sowie die WM in Japan.

EsslingenVon einem fest eingeplanten Sieg sprach Carsten Finkbeiner, der Teamchef des KSV Esslingen, nach dem deutlichen 13:1-Erfolg gegen den JC Samurai Offenbach. Und das, obwohl beim KSV in Alexander Wieczerzak und Dimitri Peters zwei Top-Athleten gar nicht erst auf der Matte standen. „Dennoch war nur die Frage, wie hoch wir gewinnen würden. Alles andere als ein Sieg wäre eine mega Überraschung gewesen“, sagte Finkbeiner. Tatsächlich hatten die Esslinger mit dem zu vorsichtig agierenden Aufsteiger keinerlei Probleme und festigten mit dem fünften Sieg am fünften Kampftag die Tabellenführung in der Gruppe Süd.

„Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung“, sagte Finkbeiner über einen Auftritt, der sich durchaus sehen lassen konnte. Einzig im ersten Durchgang hatten die Esslinger phasenweise noch ein paar Schwierigkeiten, wirklich gefährlich wurde es für den KSV allerdings nie. „Unsere Höchstform brauchen wir dann im Herbst, bis dahin können wir uns noch ein bisschen steigern.“ Die Gäste aus Offenbach dagegen traten beinahe die gesamte Zeit über mit zu viel Respekt auf, versteckten sich in den Kämpfen und kassierten demzufolge auch zahlreiche Strafen.

Allein im ersten Durchgang – nach dem der KSV bereits mit 7:0 führte – wurden vier von sieben Kämpfen vorzeitig durch Shido entschieden. Der vierfache deutsche Meister Igor Wandtke (bis 73 Kilogramm, gegen Daniel Gleim), Fabian Häßner (bis 60 Kilogramm, gegen Alexander Bimmermann), Sven Heinle (über 100 Kilogramm, gegen Kumil Grabowski) und Steffen Hoffmann (bis 66 Kilogramm, gegen Fabian Kühn) punkteten auf diesem Weg für den KSV. Für die weiteren Punkte sorgten Dino Pfeiffer (bis 100 Kilogramm, gegen Georgios Mallioropoulos) sowie die beiden Weltmeister Saeid Mollaei (bis 81 Kilogramm, gegen Daniel Sudermann) und Avtandil Tchrikishvili (bis 90 Kilogramm, gegen Dominik Schlegel).

Erstmals laut wurde es in der etwas spärlich besetzten Arena des KSV dann zu Beginn des zweiten Durchgangs, als Pfeiffer (bis 100 Kilogramm) seinen Gegner Mallioropoulos per Ippon auf die Matte beförderte. Wandtke (bis 73 Kilogramm, gegen Leon Ehmj) und Esslingens Jugendtrainer Garik Harutyunyan (bis 60 Kilogramm, gegen Andreas Fischer) taten es ihm gleich. Und so kam auch das Esslinger Publikum endlich auf seine Kosten. Drei weitere Punkte für den KSV verbuchten Felix Kurz (bis 81 Kilogramm, gegen Lukas Sonne) sowie erneut Tchrikishvili (bis 90 Kilogramm, gegen Schlegel) und Hoffmann (bis 66 Kilogramm, gegen Philipp Dahn). Einzig André Breitbarth (über 100 Kilogramm, gegen Grabwoski) musste sich in seinem Kampf geschlagen geben und den Ehrenpunkt an die Offenbacher abgeben. „Das optimale Ding wäre natürlich schon schön gewesen. Andererseits: Wenn es so deutlich ausgeht, gönnt man es dem Gegner dann auch, das nervt mich überhaupt nicht“, sagte Finkbeiner.

Auf den KSV wartet nun eine längere Sommerpause, bevor es am 21. September in der Bundesliga mit dem Auswärtskampf beim TSV Abensberg weitergeht. Auf die faule Haut wird sich bis dahin aber keiner der Athleten legen – ganz im Gegenteil: Ende Juni finden im weißrussischen Minsk die European Games statt, bevor es Ende August mit den Weltmeisterschaften in Japans Hauptstadt Tokio weitergeht. „Die Topleute konzentrieren sich jetzt also auf ihr Einzel“, sagte Finkbeiner, „und alle anderen trainieren weiter auf den Herbst.“ Dann geht es für den KSV Esslingen um den deutschen Meistertitel.