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Es war der erwartet enge Kampf. Am Ende triumphierte Esslingen und unterstrich seine Ambitionen, in der Südgruppe wieder vorne mitmischen zu wollen

Der deutsche Vizemeister KSV Esslingen schaffte zum Auftakt der Judo-Bundesliga gegen den TSV Großhadern einen 8:6-Erfolg und hat damit seine Ansprüche untermauert, in der Südgruppe vorne erneut mitzumischen und wieder die Endrunde um die deutsche Meisterschaft zu erreichen. "Das war ein perfekter Saisonstart", freute sich KSV-Teamchef Carsten Finkbeiner nach dem Sieg. "Das war enorm wichtig, sonst wären wir schon unter Zugzwang geraten." Denn nach dem neuen Reglement qualifizieren sich nur die ersten beiden Mannschaften der Nord- und der Südgruppe für das Finale der besten vier Mannschaften.

Der KSV erkämpfte sich bis zur Pause einen knappen 4:3-Vorsprung. Zuerst machte der Esslinger Ramadan Darwish in der Klasse über 100 Kilogramm kurzen Prozess und schickte Edward Freydenberg nach 45 Sekunden auf die Matte. Niklas Ebert (bis 81 Kilogramm) musste sich Timo Cavelius geschlagen geben - 1:1. Danach klappte es beim deutschen Vizemeister KSV wie am Schnürchen. Neuzugang Fabian Häßner (bis 60 Kilogranm) besiegte Max Heyder, Maximilian Schubert (bis 100 Kilogramm) gewann gegen Hugo Murphy, und Noel vant' End (bis 90 Kilogramm) bezwang Marcus Nyman. Somit führten die Esslinger nach fünf Kämpfen mit 4:1. Eine Vorentscheidung? Von wegen. René Schneider (bis 73 Kilogramm) musste sich in einem überaus spannenden Kampf Großhaderns Julian Kolein in der Verlängerung geschlagen geben, und Steffen Marlok (bis 66 Kilogramm) zog gegen Janno Brodnig den Kürzeren. Somit stand es nach dem Ende des ersten Durchgangs nur noch 4:3 für die Esslinger. "Die drei Kämpfe, die wir im ersten Durchgang verloren haben, die müssen wir nicht verlieren", ärgerte sich Finkbeiner über den einen oder anderen verlorenen Punkt.

Der Esslinger Felix Korthas (über 100 Kilogramm) unterlag im ersten Kampf nach der Pause Hugo Murphy - und somit stand es 4:4. Der Vorsprung war weg. Doch KSV-Kämpfer Ebert (bis 81 Kilogramm) machte seine Niederlage im ersten Durchgang wett und besiegte Niklas Blöchl vorzeitig. 5:4 für Esslingen. Häßner (bis 60 Kilogramm) gewann auch seinen zweiten Kampf gegen Heyder und brachte den KSV mit 6:4 in Führung. Ganz schnell machte es van t' End (bis 100 Kilogramm). Nach 26 Sekunden fand sich der Großhaderner Elias Frank auf den Schultern wieder - 7:4.

Schubert (bis 90 Kilogramm) verlor gegen Nyman, Großhadern kam damit auf 5:7 heran. Tim Roser (bis 73 Kilogramm) unterlag vorzeit Kolein - damit stand es nur noch 6:7.

Der letzte Kampf zwischen Esslingens Giorgi Mesablishvili (bis 66 Kilogramm) und Christoph Köberlin musste entscheiden: Sieg für Esslingen oder doch noch Unentschieden? Nach nur 13 Sekunden war es klar: Der KSV hatte den ersten Kampf der Saison mit 8:6 gewonnen. Mesablishvili legte Köberlin im Eiltempo auf die Schultern.