Leipzig (ben) - Das Hamburger Judo Team hat seinen Titel erfolgreich verteidigt und ist zum zweiten Mal deutscher Meister. Die Mannschaft um Weltmeister Alexander Wieczerzak setzte sich im Finale in Leipzig mit 10:4 gegen KSV Esslingen durch. Mit dem klaren Erfolg im Mannschaftsfinale der Männer machten die Hamburger nach ihrem Triumph im Vorjahr den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte perfekt.

Im Halbfinale hatte sich das Hamburger Team mit 9:5 gegen den Rekordmeister TSV Abensberg durchgesetzt. Gastgeber JC Leipzig unterlag Esslingen im zweiten Halbfinale.

In der ersten Runde des Finale sah es zunächst so aus, als ob dem KSV Esslingen gegen dem Favoriten Hamburg eine Überraschung gelingen könnte. Nach der Niederlage von Maximilian Schubert gegen Dario Kurbjeweit Garcia (bis 90 Kilogramm) und einem klaren Sieg durch Varlam Liparteliani (bis 100 Kilogramm), lieferten sich die beiden Topathleten Nijat Shikhalizada für Hamburg und Vazha Marvelashvili für Esslingen einen beeindruckenden Kampf, den der Georgier Margvelashivli für sich entschied.

Nach der Niederlage von Martin Schuhmacher gegen Otar Bestaev (bis 60 Kilogramm) gelang René Schneider Ippon gegen Schamil Dzavbatyrov (bis 73 Kilogramm) die kurzfristige Führung. Doch dann zeigte das Hamburger Team seine Klasse und holte einen Punkt nach dem anderen. Frank De Wit gelang gegen den Hamburger Weltmeister Alexander Wieczerzak der letzte Punkt für Esslingen zum Endstand von 4:10.

Am Ende überwog beim KSV die Freude über den zweiten Platz. Hamburg ist die stärkste deutsche Vereinsmannschaft und holte verdient den Titel. Trotzdem hofft der KSV, in den nächsten Jahren endlich das Stigma des ewigen Zweiten abzulegen und einmal den Titel an den Neckar zu holen.

Absolut ebenbürtig

Im Halbfinale zwischen Leipzig und dem KSV trafen zwei absolut ebenbürtige Mannschaften auf einander. Nach der Niederlage von Maximilian Schubert gegen Valeriu Duminica (bis 90 Kilogramm) im Golden Score ging der zweite Punkt durch Varlam Liparteliani (bis 100 Kilogramm) an Esslingen. Der Kampf in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm zwischen dem Leipziger Dennis Ehrmann und Steffen Hoffmann ging erst im Golden Score an Leipzig. Mit Siegen durch Martin Schuhmacher (bis 60 Kilogramm) und René Schneider (bis 73 Kilogramm) ging der KSV mit 3:2 in Führung. Doch Leipzig wendete das Blatt und lag nach zwei Siegen zur Halbzeit mit 4:3 vorne.

In der zweiten Runde holte der KSV durch Frank De Wit (bis 90 Kilogramm), Ramadan Darwish (bis 100 Kilogramm), Francisco Garrigos (bis 60 Kilogramm) und Niklas Ebert (bis 81 Kilogramm) vier Punkte durch Ippon. Die klaren Siege sicherten beim Endstand von 7:7 den Finaleinzug des Esslinger Teams dank der besseren Unterbewertung von 64:58.