René Schneider (oben) unterliegt dem Leipziger Laszlo Szoke. Foto: Rudel - Rudel

Der KSV Esslingen besiegt den JC Speyer mit 9:5 und setzt sich wieder an die Spitze der Tabelle der Judo-Bundesliga.

EsslingenEin Spaziergang war es nicht: „Aber das hatten wir auch nicht erwartet“, sagte Teamchef Carsten Finkbeiner vom KSV Esslingen. Der Judo-Bundesligist setzte sich in einem spannenden Kampf mit 9:5 gegen den JC Leipzig durch und übernahm damit wieder den ersten Platz in der Tabelle der Gruppe Süd. Dem Ziel, sich für die Endrunde zu qualifizieren sind die Esslinger wieder ein Stück näher gekommen. „Wir sind in der Spur“, sagte Finkbeiner.

Der Teamchef haderte zwar latent mit den Kampfrichtern – dieses hatte im ersten Durchgang bei Esslingens Kai Klein in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm einen unerlaubten Hebel aus dem Stand in die Bodenlage gesehen und Klein deswegen disqualifiziert – war aber insgesamt zufrieden: „Wir sind wieder Erster in der Tabelle und am kommenden Wochenende in Erlangen werden wir da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben.“

Nach dem ersten Durchgang gegen Leipzig führte der KSV mit 4:3. Nach der Eingangsniederlage von Esslingens Phridon Gigani gegen Leipzigs Laszlo Szoke in der Klasse bis 73 Kilogramm ließen Garik Harutyunyan (bis 60 Kilogramm, gegen Florian Pachel), Weltmeister Saeid Mollaei (bis 81 Kilogramm, gegen Dennis Ehrmann), Dino Pfeiffer (bis 100 Kilogramm, gegen René Kirsten) und Dimitri Pfeiffer (über 100 Kilogramm, gegen Johannes Eberl) in ihren Kämpfen nicht viel anbrennen. Neben Klein und Gigani unterlag auch Maximilian Schubert (bis 90 Kilogramm, gegen Richard Fiedler).

Im zweiten Durchgang glich Leipzig zunächst nach einem Sieg von Szoke gegen René Schneider (bis 73 Kilogramm) auf 4:4 aus, nach Siegen von Harutyunyan (bis 60 Kilogramm, gegen Pachel) und Steffen Hoffmann (bis 66 Kilogramm, gegen Thilo Koch) hatte der KSV aber die Nase wieder mit 6:4 vorne. Felix Kurz unterlag dann Emil Hennebach (bis 81 Kilogramm) und Leipzig kam wieder auf 5:6 heran, doch die letzten drei Esslinger waren wieder erfolgreich: Pfeiffer siegte erneut gegen Kirsten (bis 100 Kilogramm), Peters gegen Tobias Stöckel (über 100 Kilogramm, kampflos) und Soshin Katsumi (bist 90 Kilogramm) gegen Fiedler.

Unterdessen gaben die Esslinger bekannt, dass sie sich nach 2015 zum zweiten Mal für die Ausrichtung des Bundesliga-Finales im Oktober bewerben – immer vorausgesetzt, dass sie sich auch für die Endrunde qualifizieren. „Wir feiern dieses Jahr unser 125-jähriges Vereinsjubiläum und haben eine starke Mannschaft. Das Finale daheim wäre ein krönender Abschluss der Saison“, kündigte die KSV-Vorstandsvorsitzende Claudia Thomas an.