Der Esslinger Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek (links) sieht in dem Unentschieden gegen starke Neuköllner kein schlechtes Ohmen für die kommende Saison. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Dominic Berner

Esslingen - Zum Saisonauftakt der Wasserball-Bundesliga trennte sich der SSV Esslingen mit einem 12:12 (2:2, 4:6, 3:3, 3:1)-Unentschieden von der SG Neukölln Berlin, einem direkten Rivalen um Platz drei. Eigentlich wollten die Esslinger die Saison mit einem Heimsieg eröffnen, das Ergebnis bringt das Team jedoch nicht aus der Spur.

Nachdem im eigentlichen Winterheimbecken des SSVE, dem Inselbad in Untertürkheim, wegen eines technischen Defekts nicht gespielt werden konnte, fand die Partie im Merkel’schen Bad in Esslingen statt. Dort dürfte wohl keine Stirn trocken geblieben sein. Denn wem das tropische Klima nichts ausmachte, der begann spätestens in der nervenaufreibenden Schlussphase des Spiels zu schwitzen. Zwischenzeitlich sah es nämlich gar nicht gut aus für die Gastgeber.

„Eigentlich wollten wir gegen Neukölln gewinnen“, sagte SSVE-Coach Bernd Berger und zeigte damit, dass er sich diese Partie doch ganz anders vorgestellt hatte. Ganz unzufrieden schien Berger jedoch auch nicht gewesen zu sein: „Das letzte Viertel war das beste von allen. Ich kann jetzt niemandem den Kopf runterreißen.“ Auch Co-Trainer Heiko Nossek sah in dem Ergebnis dieses Auftaktspiels noch kein böses Ohmen für die weitere Saison: „Wir haben nichts verloren, sondern einen Punkt gewonnen.“

Die Esslinger starteten souverän und sicher, erzielten das erste Tor und damit auch das Eröffnungstor der Bundesligasaison 2017/18 (1:0 durch Timo van der Bosch nach 23 Sekunden). Neukölln glich jedoch schnell wieder aus und ging im zweiten Viertel in Führung. Was die Zuschauer in der voll besetzten Trainingshalle des SSVE sahen, war ein schnelles, körperbetontes Spiel, in dem Esslingen einen spielerischen Durchhänger hatte. So stand es kurz vor Ende des dritten Viertels 11:9 für die Berliner Gäste.

Vor allem in der Offensive schienen sich die Spieler nicht immer ganz einig gewesen zu sein. Laut Berger seien jedoch Kommunikationsprobleme in der Verteidigung wesentlich verhängnisvoller.

„Das dauert eben noch zwei, drei Spiele“, sagte Nossek. „Wir haben immerhin fünf neue Spieler in unserem Kader.“ Julius Wörn, einer dieser fünf, traf zum 5:4. „Wir haben uns sehr gut auf dieses Spiel vorbereitet und werden uns sicherlich in den kommenden Spielen steigern“, sagte der Ex-Cannstatter. „Für das erste Spiel haben sich die Neuzugänge gut geschlagen“, sagte Berger. „Ich habe gesehen, dass da noch Luft nach oben ist - und zwar bei allen Spielern.“

Tore für den SSV Esslingen:

Finkes (2), van der Bosch (4), Nossek (3), Thran (1), Zugic (1), Wörn (1).