25.06.2017 Beim 57. ADAC Motocross in Aichwald wirbelten die Fahrer ordentlich Staub auf.

 Foto: Hauenschild

Aichwald - Es war das erste Motocross auf dem Schurwald, nachdem der MSC Aichwald mit dem ADAC München und der Masters-Serie gebrochen hat. Der MSC-Vorsitzende Manuel Dorn zieht Bilanz, redet von Herausforderungen und zeigt Perspektiven auf.

Wie lief die erste Veranstaltung in der Nach-Masters-Ära?

Dorn: Sehr gut, wir hatten einen Riesen-Zuschauerzuspruch. Und auch die Atmosphäre ist eine andere - nicht an der Rennstrecke, sondern in unserer Helfertruppe. Wir sind selbstbestimmter und konzentrieren uns wieder auf die wesentlichen Dinge. Gerade wir von der Führungsriege müssen nicht mehr von einer Besprechung zur anderen rennen. Es läuft alles entspannter als in den Vorjahren.

Nach dem Bruch mit dem ADAC München arbeitet der MSC noch immer mit dem ADAC Württemberg zusammen. Ist das Verhältnis belastet?

Dorn: Überhaupt nicht. Wir sind nicht nur nach wie vor Ortsclub des ADAC Württemberg, sondern wurden von diesem auch stets unterstützt. Die Verantwortlichen dort haben die Querelen mit München von Anfang an mitbekommen, saßen bei entscheidenden Sitzungen oft mit am Tisch. Doch auch die Vermittlungsversuche des ADAC Württemberg haben nicht gefruchtet. Letzten Endes war dann klar, dass es mit den Masters-Verantwortlichen in nächster Zeit nicht mehr geht.

Gab es im Vorfeld des Motocrossmit neuem Zuschnitt, neuen Klassen und Partnern Probleme?

Dorn: Eigentlich nicht. Im Vorfeld bestand natürlich Abstimmungsbedarf mit dem Deutschen Motorsport-Bund, vor allem in Sachen Strecke. Die musste hauptsächlich im Bereich Startgerade und erste Kurvenkombination an die Seitenwagen angepasst werden. Und der Start wurde um 20 Meter vorverlegt. Wir haben deshalb auch den Streckendesigner Greg Atkins engagiert. Aber insgesamt ist es gut gelaufen.

Wie wird das Programm des Motocross 2018 aussehen?

Dorn: Wir werden jetzt erst einmal resümieren und im Spätsommer/Herbst dann die Weichen für 2018 stellen. Mit dem vorverlegten Start sind aber nur noch 30 Solo-Motorräder in erster Reihe möglich. Masters-Anforderung sind 40, die werden also im kommenden Jahr nicht in Aichwald gestartet. Wir sind bemüht, die Seitenwagen-DM wieder zu holen. Und wir wollen im Jugendbereich etwas machen - mal sehen. Die jetzige Veranstaltung war nach langer Zeit wieder eine ohne Juniorenklasse.

Ist eine Rückkehr der Masters auf den Schurwald vorstellbar?

Dorn: Ja. Aber die Voraussetzungen müssen geschaffen werden. Sowohl streckentechnisch, als auch im zwischenmenschlichen Bereich.

Die Fragen stellte Claus Hintennach.